Anklage gegen Serien-Vergewaltiger Sinisa K. (30) erhoben

Anklage gegen Serien-Vergewaltiger Sinisa K. (30) erhoben

Gegen den 30-jährigen Sinisa K. wurde Anklage wegen sechs vollendeter Vergewaltigungen, einer versuchten Vergewaltigung, räuberischer Erpressung und gefährlicher Körperverletzung vor einer Jugendkammer des Landgerichts Berlin erhoben, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Berlin am Freitag mit.

Sinisa K. wird vorgeworfen im Juni und Juli 2020 in Berlin und im Berliner Umland überwiegend im Bereich von Waldgebieten im Berliner Südwesten zu unterschiedlichen Tageszeiten Frauen angesprochen, in seine Gewalt gebracht und anschließend an unbeobachteten Orten im Wald vergewaltigt zu haben.

Die Frauen waren zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs, als sich der Angeschuldigte ihnen genähert und sie später entweder mit einem Messer oder anderen spitzen Gegenstand bedroht und gewürgt haben soll. In einem Fall verhinderten Hilferufe der Geschädigten und die Anwesenheit eines Campers die Tatvollendung.

Verhandlung vor Jugendkammer

Mona Lorenz, Sprecherin der Staatsanwaltschaft: „Da besonders schutzbedürftige Zeugen befragt werden, wurde in diesem Fall für die Zuständigkeit der Jugendkammer entschieden.“

Nach B.Z.-Informationen ist eines der Opfer unter 18 Jahre alt.

Wegen der Schwere der Vorwürfe hätte auch die große Strafkammer verhandeln können, um die Zeugen zu schützen und während deren Befragung gegeben falls die Öffentlichkeit ausschließen zu können, entschied sich das Gericht demnach aber für eine Jugendkammer. Das sei beispielsweise auch in Fällen von Missbrauch an Kindern und Jugendlichen üblich, so Lorenz. Das bedeutet nicht, dass der 30-jährige Vergewaltiger nach Jugendstrafrecht verurteilt würde.

Sinisa K. konnte nach einer Öffentlichkeitsfahndung mehrere Stunden nach der letzten Tat am Abend des 14. Juli 2020 in Berlin-Zehlendorf verhaftet werden. Er sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

So lief die Festnahme

Schon ab 13 Uhr soll immer wieder ein Polizeihubschrauber über dem Gebiet in Zehlendorf gekreist sein. Gegen 19 Uhr soll ein Anwohner gesehen haben, wie ein Mann in eine Grundstückseinfahrt gerannt sei.

Wenig später sei ein Polizist gekommen, dem er die Richtung gezeigt habe, in die der Fremde verschwunden sei. Gegenüber der Polizei sollen Anwohner angegeben haben, dass der Mann genauso aussieht wie der Mann auf dem Phantombild.

Dort auf dem Grundstück soll der Verdächtige dann festgenommen worden sein. Auf der Rückseite grenzt das Grundstück an Bahngelände (S 7, Strecke zwischen den Bahnhöfen Wannsee und Griebnitzsee). Möglicherweise war der Fluchtweg durch die Bahntrasse abgeschnitten, das Grundstück eine Sackgasse.

Der Festgenommene hätte eine schwarze Jogginghose und ein weißes T-Shirt getragen. Immer mehr Beamte seien dann eingetroffen, insgesamt rund 50. Mindestens sieben acht Funkwagen seien vor Ort gewesen. Möglicherweise wurde ein Polizist bei der Festnahme verletzt.

Der Tatverdächtige wurde dann auf das Polizeirevier in der Henning-von-Treskow-Straße in Potsdam gebracht und vernommen.

https://www.bz-berlin.de/berlin/anklage-gegen-serien-vergewaltiger-sinisa-k-30-erhoben

Foto: BZ

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