Die Realität hinter der CO2-neutralen Gutheit: Tod, Verstümmelung, Kinderarbeit

Die Realität hinter der CO2-neutralen Gutheit: Tod, Verstümmelung, Kinderarbeit

Wenn man die Kinder, die freitags durch deutsche Straßen ziehen, um für “ihre Zukunft” zu demonstrieren, die sie – je nach Hysterieanfälligkeit – gar nicht mehr oder nur noch kurz oder mittellang zu haben glauben, weil die Erde den Hitzetod, wie sie glauben, stirbt, dann fehlt eine Zutat nur ganz selten: Das Smartphone.

Wenn man mit Gutmenschen, die die Welt retten wollen, obschon sie keinerlei Ahnung von den Zusammenhängen haben, die sie behaupten, über die Art und Weise, wie das im Individualverkehr geschehen soll, spricht, dann wird man mit dem auswendig Gelernten beschossen, als sei es eine verbale Kugel, die nur darauf gewartet hat, abgefeuert zu werden: Elektroautos, Elektroschiffe, Elektroflugzeuge… nur kein Diesel, kein Benzin, kein fossiler Brennstoff.

Sie alle, die sie fordernd durch die Straßen laufen, die sie Aktivisten für das, was sie für eine gute Sache halten, sind, sie leben ein gepamperters (behütetes) Leben, ein Leben, das ein erfolgreicher Kapitalismus ihnen ermöglicht hat. Als Kinder sind sie so etwas wie ein besonderes Schutzgut. Sie haben Rechte, formulieren Ansprüche. Schulbildung ist die Norm, Studium für viele eine Selbstverständlichkeit, die Annehmlichkeiten des Lebens werden ihnen von Eltern oder über Transferzahlungen des Staates zugänglich gemacht. Wer nicht einmal wöchentlich ins Kino gehen kann, gilt als relativ arm, wer von seinen Eltern nicht mindestens einmal im Monat in ein Restaurant geschleift wird, ebenfalls. Die Welt der pampered Generation sie ist in Ordnung. Deshalb sind die Angehörigen dieser Generation so satt, dass sie nichts anderes mehr zu tun wissen, als Angst zu haben, und zwar vor eingebildeten Dingen. Deshalb laufen sie durch die Straßen, um andere ZUM HANDELN AUFZUFORDERN, aber sie kämen nie auf die Idee, selbst zu HANDELN. Denn sie sind doch Kinder, und von Kindern kann man nicht verlangen, dass sie aktiv am produktiven gesellschaftlichen Leben teilnehmen.

In Deutschland kann man das nicht.

Google-Earth-Lualaba

In anderen Ländern haben Kinder die Privilegien der pampered Generation in Deutschland, deren wichtigste Äußerung me me me zu lauten scheint, nicht. Sie können nicht die Schule schwänzen, um durch Straßen zu laufen und gegen Phantasmen zu demonstrieren. Sie können nicht einmal die Schule schwänzen, denn sie gehen nicht zur Schule. Ihre Eltern können sich die 6 US-Dollar, die der Schulbesuch z.B. in der Demokratischen Republik Kongo im Monat kostet, nicht leisten. Die Folge, die vor allem männliche Kinder trifft: Erwerbsarbeit bereits im Alter von 8, 9, 10 oder 11 Jahren. Und da es männliche Kinder sind und sie zudem an dem arbeiten, was Grüne und andere über Leichen gehende Gutmenschen zu ihrem Traum einer “besseren Gesellschaft” stilisiert haben, schert sich die Welt eine feuchten Kehricht um das Schicksal derer, das selbst die doch angeblich so sehr um Gleichheit und Lebenschancen besorgten guten Menschen der Linken nicht interessiert.

Aber es gibt Ausnahmen: Terrence P. Collingsworth, er ist Direktor von “International Rights Advocates”. Er hat um sich ein Team von Experten, darunter Siddarth Kara, der durch seine Bücher, “Modern Slavery” und “Bonded Labor” bekannt geworden ist und Roger-Claude Liwanga, einen Professor der Rechtswissenschaft, der am FXB Center for Health and Human Rights an der Harvard University arbeitet, versammelt.

Collingsworth hat sein Team um sich versammelt, um gegen große Unternehmen, gegen Apple, Microsoft, Tesla, Alphabet (Google) und Dell zu klagen. Die Unternehmen, so die Anklage, nehmen Kinderarbeit in der Demokratischen Republik Kongo in Kauf. Sie kaufen wissentlich Rohstoffe von Firmen, von denen sie wissen, dass sie ihre Rohstoffe durch die Ausbeutung von Kindern erworben haben. Die Unternehmen wissen, dass die Kinder, von deren Arbeit Früchte sie leben, unter erschreckenden Arbeitsumständen arbeiten, die jede Sicherheitsbestimmung in Deutschland oder den USA zum Spott werden lässt, dass viele Kinder während ihrer Arbeit sterben oder durch Unfälle während der Arbeit verstümmelt und für den Rest ihres Lebens gezeichnet werden.

Die Klage hat Collingsworth am 15. Dezember 2019 eingereicht.

Es geht um Kobalt, also für die Grünen Mitleser, um die Kobolde, ohne die es keine wiederaufladbaren Batterien gibt. Jedes Smartphone, jedes Tablet und vor allem, jedes Elektroauto enthält eine Batterie, in der Kobalt einer der wichtigsten Bestandteile ist, Kobalt, das fast ausschließlich aus dem Südosten der Demokratischen Republik Kongo, der Haut-Katanga oder Lualaba Provinz stammt, das dort in Minen, die jeder Sicherheitsbestimmung spotten, abgebaut wird. Die Bedingungen, unter denen Kobalt in der Demokratischen Republik Kongo abgebaut wird, sehen so aus:

Zentral für die Lieferkette sind die Unternehmen Glencore, Umicore, Zhejiang Huayou Cobalt Company Ltd, von denen die beklagten Unternehmen, Apple, Tesla, Microsoft, Google, Dell das Kobalt, das in Lithium-Batterien enthalten ist, in großen Mengen aufkaufen. Eine Tonne Kobalt wird derzeit am Weltmarkt für 28.836 Euro gehandelt. Ein Kinderarbeiter, der Kobalt unter Einsatz seiner Gesundheit und oft genug seines Lebens abbaut, erhält an einem vollen Arbeitstag zwischen einem Euro und 2,30 Euro. Die Kinderarbeit ist essentiell wichtig, denn ohne die Kinderarbeit würden sich Elektroautos in einem Ausmaß verteuern, das jede Massenproduktion in Frage stellt, Smartphones würden bis zum Doppelten des heutigen Preises kosten, Tablets wären nicht mehr erschwinglich. Der gesamte Lebensstil, den die pampered Generation so selbstverständlich hinnimmt, ist, was seine Gadgets angeht, auf Kinderarbeit gebaut. Aber die Angehörigen der pampered Generation haben Angst vor einem phantasierten Klimawandel.

Die Informationen, die wir in diesem Post verarbeiten, stammen unter anderem aus der Klage von Collingsworth, der 14 Kläger, Eltern von Kindern, die beim Abbau von Kobalt getötet oder verstümmelt wurden, vertritt. Sie alle tragen den Namen “Doe”, der in den USA üblich ist, wenn die Identität einer Person nicht bekannt ist oder geschützt werden soll. Collingsworth schützt die Identität seiner Mandanten, um zu verhindern, dass sie vor Ort Repressalien ausgesetzt sind.

Damit die Angehörigen der pampered Generation in ihrem 24/7-behüteten Dasein eine Vorstellung davon gewinnen, wie das reale Leben von Kindern aussieht, die arbeiten, damit die Angehörigen der pampered Generation sinn- und nutzlose SMS verschicken können, hier ein paar Fallbeispiele aus der Klage:

James Doe musste die Schule verlassen, weil seine Familie das Schulgeld (6 US-Dollar im Monat) nicht mehr aufbringen konnte. Im Alter von 15 Jahren hat er seine Arbeit in einer Kobalt Miene begonnen. Gemeinsam mit anderen Jungen hat er Tunnel gegraben. Einer der Tunnel ist eingestürzt und hat James Doe begraben. Doe war 17 Jahre alt als er dabei gestorben ist. In der Zeit seiner Beschäftigung hat er 17 bis 18 US-Dollar in der Woche als Lohn erhalten, umgerechnet rund 16 Euro. Wer in der pampered Generation muss eine Woche lang jeden Tagen zwischen 9 und 10 Stunden arbeiten, um 16 Euro zu verdienen und hat dann nicht einmal etwas von diesem Geld, weil er es zuhause abgeben muss, damit die Familie überleben kann?


John Doe musste wie James Doe die Schule verlassen und hat im Alter von 9 Jahren seine Arbeit in einer Kobalt Mine aufgenommen. Zu John Does Aufgaben gehörte es, Säcke mit Steinen, die Kobalt enthalten, 700 Meter einen Berg hinunter zu schleppen. Drei Säcke pro Tour, 30 Kilogramm pro Sack. Für jede vollendete Tour hat John Doe knapp einen Euro erhalten. Im Alter von 15 Jahren ist John Doe während einer Tour in ein 6 Meter tiefes Loch gefallen und hat sich die Wirbelsäule gebrochen. Er hat den Sturz überlebt, ist aber ab der Schulter gelähmt.


John Doe 4 hat im Alter von 11 Jahren im Kobalt Bergbau begonnen. Im Alter von 14 Jahren wurde er, während er einen Tunnel gegraben hat, gemeinsam mit fünf anderen verschüttet. John Doe 4 ist der einzige Überlebende aus der Gruppe. Er lebt heute in der Gegend von Tilwezembe mit einer Eisenplatte in einem Bein, das er nicht mehr benutzen kann und mit dauerhaften Schmerzen.

Das sind nur drei Schicksale. Schätzungen gehen davon aus, dass zwischen 40.000 und 50.000 Kinder in den Kobaltminen der Demokratischen Republik Kongo arbeiten. 80 bis 100 von ihnen sterben pro Jahr während ihrer Arbeit. Wie viele von ihnen verstümmelt (Amputationen sind die Regel), gelähmt oder verkrüppelt werden, ist unbekannt.

Wenn die Mitglieder der pampered Generation, sich das nächste Mal per SMS zu einem FridaysForFuture-Happening verabreden, können sie vielleicht eine Gedenksekunde an die vielen John Does verstreichen lassen, die es ihnen erst ermöglichen, sinnlose SMS zu verschicken und aus Langeweile ihre Phantasmen auszuleben.

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