Vergewaltigung in Rimini: Polen fordert Auslieferung der Täter
Polens Justizbehörden wollen in Italien die Auslieferung der vier Jugendlichen – darunter drei Minderjährige – beantragen, die für die Vergewaltigung einer polnischen Touristin in Rimini und der Verletzung ihres Freundes verantwortlich gemacht werden. Dies betonte Polens Vize-Justizminister Patryk Jaki laut italienischen Medienangaben.
Jaki hatte bereits in den vergangenen Tagen die „Todesstrafe“ für die Täter gefordert. Ihnen wird Gruppenvergewaltigung, schwere Körperverletzung sowie schwerer Raub im Fall der polnischen Staatsbürgerin und eines peruanischen Transsexuellen zur Last gelegt. Die italienischen Justizbehörden stellten fest, dass der Prozess gegen die Täter in Italien gemacht werden müsse.
Den Verdächtigen droht bis zu 20 Jahre Haft
Einem 20-jährigen Verdächtigen aus dem Kongo, der am Sonntag am Bahnhof von Rimini festgenommen wurde, drohen 20 Jahre Haft. Der Asylanwerter bestritt, zusammen mit den beiden marokkanischen Brüdern im Alter von 15 und 16 Jahren und einem 17-jährigen Nigerianer an der Gruppenvergewaltigung am Strand von Rimini teilgenommen zu haben.
Am Dienstag wird über Verlängerung der U-Haft entschieden
Die drei Minderjährigen wurden in einer Jugendanstalt in Bologna inhaftiert. Ein Untersuchungsgericht entscheidet am Dienstag über die Verlängerung der U-Haft. Die minderjährigen Angeklagten schieben dem Kongolesen die Schuld für die Vergewaltigung in die Schuhe. Die beiden marokkanischen Brüder waren wegen Diebstahl und Drogenkonsum bereits polizeibekannt.
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