Massen-Gentest nähert sich dem Abschluss
Die Polizei spricht von einer hohen Bereitschaft zur Speichelprobe unter den angeschriebenen Männern. Aber ein Problem verkompliziert die Arbeit.
Der Massen-Gentest in Neubrandenburg, von dem sich die Polizei nach einer versuchten Vergewaltigung in der Ihlenfelder Vorstadt Aufklärung erhofft, nähert sich dem Ende. Anderthalb Monate nach dem Start haben rund 420 von 469 angeschriebenen Männern freiwillig eine Speichelprobe abgegeben, erklärte Katrin Kleedehn, Sprecherin des Polizeipräsidiums Neubrandenburg. Unter den angeschriebenen Personen aus zehn verschiedenen Herkunftsländern habe es eine hohe Bereitschaft zur freiwillige Teilnahme gegeben, sagte sie weiter.
Wer der Bitte bisher nicht gefolgt sei, werde nun ein weiteres Mal eingeladen. Allerdings steige inzwischen der Aufwand, um die letzten in Frage kommenden Männer zum Gentest auffordern zu können. Denn einige der angeschriebenen Personen seien nicht mehr dort zu finden, wo sie zuletzt gemeldet waren.
Die Polizei versuche dann, den neuen Aufenthaltsort dieser Männer zu ermitteln, dies bedeute aber mitunter eine aufwändige Recherche. Insofern könne es noch erhebliche Zeit dauern, bis alle der zunächst aufgrund der Täterbeschreibung in Frage kommenden Personen aus Neubrandenburg und Umgebung eine Probe abgegeben haben.
Die Polizei will mit dem Gentest einem Mann auf die Spur kommen, der an einem Oktobermorgen 2016 eine 35-jährige Frau in Neubrandenburg überfallen hat, um sie sexuell zu missbrauchen. Die Frau konnte es abwehren und der Täter flüchtete.
Er soll
- etwa 20 bis 40 Jahre alt sein,
- nach Angaben des Opfers gebrochen Deutsch sprechen
- südländisch aussehen.
Die Polizei hatte nach diesen Hinweisen Zuwanderer aus fünf nordafrikanischen Ländern, Syrien, Afghanistan, Iran, Irak sowie der Türkei ab 1. Februar zum Gen-Test eingeladen.
Quelle: Nordkurier
Foto: Bodo Marks