Innsbrucks Stadtchefin appelliert: “Übergriffe sofort Polizei melden”
Nach 18 Anzeigen wegen sexueller Belästigung beim Bergsilvester wird von der Politik der Polizeieinsatz diskutiert. Die Suche nach den Tätern läuft.
In den drei Tagen nach dem Jahreswechsel haben sich, wie berichtet, insgesamt 18 junge Frauen bei der Polizei gemeldet. Sie wurden von unbekannten Tätern, bei denen es sich um südländisch aussehende Männer im Alter von 25 bis 30 Jahren handeln soll, massiv sexuell belästigt. Den Opfern wurde unter anderem an die Brüste und in den Schritt gefasst. Die Übergriffe ereigneten sich inmitten von 25.000 feiernden Besuchern.
“Jeder Fall ist einer zu viel. Deshalb bin ich froh, dass sich die ehemalige SPÖ-Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek seinerzeit gegen Widerstände von ÖVP und FPÖ durchgesetzt hat und solche Übergriffe besser geahndet werden können”, sagt Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck) und erinnert an die Diskussionen rund um den sogenannten “Po-Grapsch-Paragraphen”. Durch dessen Einführung wurde der Tatbestand der sexuellen Belästigung ab Anfang 2016 weiter gefasst und damit verschärft.
Für Oppitz-Plörer steht aber fest: “Frauen müssen noch mehr gestärkt werden, damit sie solche Übergriffe sofort bei der anwesenden Polizei melden. Das erleichtert die Ermittlungen.” Die laufen auf Hochtouren. Die Polizei war am Mittwoch unter anderem mit der Auswertung von Videomaterial beschäftigt und hat dafür die Zahl der Beamten aufgestockt.
Weiterer Fall in Wien
In Wien wurde indes ein vierter Übergriff bekannt. Mehrere Männer sollen zwei junge Frauen am Hohen Markt angetanzt, bedrängt und begrapscht haben. Die Täter konnten in der Menschenmenge untertauchen.
Quelle: Kurier.at
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