Patientinnen im UKE begrapscht
Einfach nur widerlich, was zwei Patientinnen des Universitätsklinikums erleben mussten: Sie wurden von einem Service-Mitarbeiter, der Essen auslieferte, sexuell belästigt!
BILD sprach mit einer der Betroffenen, Gabriele P. (50, Name geändert) aus Pinneberg. Sie sagt: „Ich hatte am 1. Oktober eine Bein-OP, konnte nicht laufen.“ Vier Tage später sei dann auf der Station H9 (Wirbelsäulenchirurgie) der Angestellte mit Essen zu ihr gekommen – und habe dann begonnen, ihre Schultern zu massieren.
Die Frau:
„Kurz darauf griff er mit seinen Händen an meine Brüste und drückte seinen Körper an mich.“ Der Angestellte habe sie daraufhin küssen wollen. „Als das wegen der Maske nicht klappte, griff er mir in den Schritt.“
In den ersten Stunden nach dem sexuellen Übergriff habe P. nicht einmal mehr sprechen können: „Ich war so perplex. Wie kann man einem wehrlosen Menschen in einem Krankenhaus so etwas antun?“
In gebrochenem Deutsch habe der Tatverdächtige ihr gesagt, dass sie „seine Schönheit“ sei.
Patientin Kathrin B. (51, Name geändert) aus Lurup wurde Anfang September ein Bein amputiert. Als der Service-Mitarbeiter auch ihr Essen brachte, sei es zum sexuellen Übergriff gekommen. Beide Frauen erfuhren von mindestens einem weiteren Opfer.
Gegenüber BILD bestätigte die Hamburger Polizei die Strafanzeigen der beiden Frauen. Sprecherin Evi Theodoridou:
„Wir ermitteln wegen Beleidigung auf sexueller Basis. Das Fachdezernat für Sexualdelikte hat die Ermittlungen übernommen.“
Der Tatverdächtige hat nach BILD-Informationen für ein Tochterunternehmen gearbeitet, das sich auf der Station um das Verteilen des Essens kümmerte.
UKE-Sprecherin Saskia Lemm zu BILD: „Das UKE hat den betreffenden Mitarbeiter sofort nach Bekanntwerden der Vorwürfe freigestellt und unterstützt die Ermittlungen der Polizei vorbehaltlos.“