Dieser Charité-Arzt therapiert Pädophile online und anonym

Dieser Charité-Arzt therapiert Pädophile online und anonym

Das darf doch wohl nicht wahr sein,Therapie per Internet und dazu noch anonym und alle werden dadurch geheilt schon klar.
Uns fehlen die Worte, die Zahl muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen “250.000 Deutsche haben krankhafte Neigung” und natürlich sind es nur deutsche! Wer hätte das gedacht.

Nur etwa zehn bis zwanzig Prozent der Männer, die Abbildungen sexuellen Kindesmissbrauchs nutzen oder sexuellen Kindesmissbrauch begehen, kommen mit der Justiz in Kontakt. Rund 80 bis 90 Prozent agieren im Dunkeln. Manche von ihnen sind bereits zum Täter geworden. Und nicht selten dauert der Missbrauch noch an.

Menschen, die von dieser Problematik betroffen sind, können sich jetzt zu Hause selbst helfen. Sie brauchen einen Internetzugang – und den Willen, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Für sie haben Hannes Gieseler (41), Charité-Arzt für Sexualmedizin und das Team vom Präventionsnetzwerkes „Kein Täter werden“ ein Online-Selbsthilfeprogramm entwickelt (www.troubled-desire.com).

„Viele Menschen, die ein sexuelles Interesse an Kindern haben, trauen sich nicht, einen Therapeuten aufzusuchen oder sich bei unserem Netzwerk zu melden“, sagt er. Rund ein Prozent der männlichen Bevölkerung ist laut Charité von Pädophilie betroffen, etwa 250.000 Männer bundesweit.

Deshalb sei das niedrigschwellige Angebot initiiert worden. Die Angaben der Teilnehmer unterliegen der ärztlichen Schweigepflicht, es werden keine personenbezogenen Daten erfasst.

Die Internet-Selbsthilfe funktioniert vom Ablauf her wie eine Behandlung vor Ort im Institut für Sexualmedizin und ist anonym. Zunächst wird der Nutzer aufgefordert, etwa 200 Fragen in einem Diagnose-Interview zu beantworten. Beispiel: „Empfinden Sie kindliche Mädchen als sexuell erregend?“ Auch Vorlieben wie Voyeurismus oder Sadismus werden abgefragt. Ebenso wird erfasst, ob schon Missbrauch stattgefunden hat. Danach gibt das Programm eine diagnostische Abschätzung aus.

Nun beginnt das Selbstmanagement: Der Teilnehmer wird darüber aufgeklärt, was problematisches Sexualverhalten ist und was nicht. „Vielen Männern ist gar nicht bewusst, wo Missbrauch anfängt“, sagt Gieseler und erklärt: „Bei jeglichem Verhalten gegenüber Kindern, das dazu dient, sich selbst sexuelles Vergnügen zu verschaffen.“

1000 Besucher pro Monat auf der Seite

Beim Training der Selbstwahrnehmung soll der Nutzer sich mit Situationen befassen, in denen er ein Interesse an Kindern entwickelt hat, Gedanken, Gefühle, Verhalten notieren und wiederkehrende Muster identifizieren. „So lernt er, potenziell ungünstiges Verhalten vorherzusehen“, sagt Gieseler.

Zudem wird er angeleitet, Faktoren zu erkennen, die seinen sexuellen Wunsch verstärken, beispielsweise Wut, Einsamkeit oder Angst. Ziel: Er soll selbst verhindern, dass Fantasien zu Verhalten werden. „Die meisten Männer wissen um ihr problematisches Verhalten. Sie sagen, ich möchte es ändern, aber ich weiß nicht, wie“, so Gieseler. „Ihnen geben wir andere Möglichkeiten, mit ihren Emotionen umzugehen.“

Seit Start des Online-Programms wurden 5800 Diagnose-Interviews gestartet, etwa 1500 Therapien von Nutzern aus über 80 Ländern begonnen. In sieben Sprachen gibt es das Angebot. Pro Monat kommen 1000 Besucher auf die Seite.

https://www.bz-berlin.de/berlin/dieser-charite-arzt-therapiert-paedophile-online-und-anonym

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