
Böses Erwachen für ICE-Dieb
Asylbewerber beklaut schlafende Reisende im Zug
Sein Asylantrag wurde abgelehnt, die Abschiebung ist wegen fehlender Papiere jedoch unmöglich.
Sein Anwalt Holger Nitz: „Algerien nimmt ihn nicht.“
Auf der Strecke zwischen Hannover und Hamburg pendelte ein Seriendieb in Fernzügen hin und her, klaute schlafenden Passagieren Laptops, Handys, Geldbörsen und Papiere.
Montagmorgen Prozess vor dem Amtsgericht Hannover.
Laut Anklage stieg der Algerier, erst seit elf Tagen in Freiheit, in Hamburg nachts in einen ICE, nahm drei Schlafenden Taschen und Rucksäcke samt Inhalte ab.
In Hannover verließ er den Fernzug, deponierte die Beute in einem Schließfach im Bahnhof. Und nahm den nächsten Express nach Hamburg!
Fahrgäste erwischten ihn aber dabei, wie er einer Frau u. a. Laptop und Portemonnaies stahl. Bundespolizisten brachten Karim Ben M. aufs Revier, stellten die Personalien fest und ließen ihn wieder laufen.
Morgens nahm der unbeeindruckte Dieb den ICE nach Hannover, krallte sich eine Reisetasche mit Elektronikgeräten. Diesmal passte ein Zugbegleiter auf. Im Hauptbahnhof klickten die Handschellen – Endstation U-Haft!
Immerhin:
Anhand des Überwachungsvideos an den Schließfächern erhielten die meisten Opfer ihre Wertsachen zurück.
Im Prozess räumte der Angeklagte die Taten ein. Mit den Diebstählen will der Algerier (seit 2014 in Deutschland, 15 Vorstrafen, saß schon 20 Monate hinter Gittern) seine Kokain- und Spielsucht finanziert haben.
Sein Asylantrag wurde abgelehnt, die Abschiebung ist wegen fehlender Papiere jedoch unmöglich.
Sein Anwalt Holger Nitz: „Algerien nimmt ihn nicht.“
Urteil: 13 Monate Knast!
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