Ziege im Streichelzoo die Kehle durchgeschnitten: “Wir hatten Hunger”
Am 18. Februar berichteten Passanten der Polizei von Tierschreien aus der Neuköllner Hasenheide. Noch vor Ort konnten die Beamten zwei Rumänen festnehmen. Einer von ihnen hatte mitten im Streichelzoo einer Ziege die Kehle durchgeschnitten und ein Bein abgetrennt
Seitdem sitzen sie in Untersuchungshaft. Nun müssen sie sich für ihre Tat vor Gericht verantworten.
Ihnen wird der Diebstahl mit Waffen und die Tötung eines Wirbeltieres ohne vernünftigen Grund zur Last gelegt. Den beiden 29-Jährigen droht bei einer Verurteil eine Haftstrafe zwischen sechs Monaten und zehn Jahren.
Zum Prozessauftakt beantworteten die Angeklagten aber keine Fragen. Stattdessen lasen ihre Anwälte eine zuvor verfasste Erklärung vor.
“Es ist richtig, was in der Anklage steht“, zitiert die B.Z.
“Wir hatten Hunger.”
Seit Tagen hätten sie nichts zu Essen gehabt. Zudem wussten sie nicht, dass es sich um ein Streichelzoo gehandelt hat. Sie dachten, es sei ein Bauernhof.
Nach Angaben ihrer Anwälte, sind beide selbst in ihrem Heimatland auf Bauernhöfen aufgewachsen. Leiden musste die Ziege daher nicht. Man wisse wie man schlachte ohne, dass die Tiere leiden, hieß es weiter.
Beide Männer waren erst im Januar nach Berlin gekommen. Hier haben sie als Bauhelfer gearbeitet. In der Tatnacht hatten sie noch etwa drei bis vier Euro. Zuvor hatten sie noch Bier gekauft.
Der Prozess wird am 4. April fortgesetzt. Da Fluchtgefahr besteht, bleiben die Angeklagten über Ostern weiter in U-Haft.