Sexueller Übergriff auf Camperin
Anklage nach Vergewaltigung in Bonner Siegaue erhoben
Der 31-Jährige ist vor der zehnten Strafkammer des Landgerichts Bonn angeklagt. Ihm wird vorgeworfen, in der Nacht auf den 2. April eine Frau in der Bonner Siegaue vergewaltigt zu haben. Konkret beschuldigt die Staatsanwaltschaft den Angeklagten der “Vergewaltigung in Tateinheit mit schwerer räuberischer Erpressung”, wie es in einer Mitteilung heißt. Er soll in der Tatnacht kurz nach Mitternacht das Zelt seines späteren Opfers und dessen Freund in der Siegaue mit einer Astsäge aufgeschnitten und die beiden bedroht haben. Er soll dem Paar zunächst sechs Euro Bargeld und eine Lautsprecherbox abgenommen haben.
Camperin mit Astsäge bedroht und vergewaltigt
Danach soll der Angeklagte die Frau mit der Astsäge bedroht und sie gezwungen haben, mit ihm einige Meter vom Zelt wegzugehen. Auf einer Decke, die der Täter mitgebracht hatte, soll es dann zu der Vergewaltigung gekommen sein. Der Tatverdacht gegen den Angeklagten stützt sich insbesondere auf DNA-Spuren, die von ihm stammen sollen. Auch die entwendete Lautsprecherbox soll bei ihm gefunden worden sein.
Ob die Anklage zugelassen wird, soll Ende Mai entschieden werden.
Wann der Prozess beginnt, steht dem Landgericht Bonn zufolge noch nicht fest. Mit einem Beginn ab September 2017 sei jedoch zu rechnen.
Der Angeklagte befindet sich seit dem 9. April in Untersuchungshaft.
Zuvor hat er in einer Flüchtlingsunterkunft in St. Augustin gelebt. Die Polizei hatte mehrere Tage nach dem Mann gefahndet, hatte ein Phantombild und Fotos von Gegenständen, die ihm zugeordnet wurden, veröffentlicht. Daraufhin war eine Vielzahl von Hinweisen aus der Bevölkerung eingegangen. Spaziergänger hatten den Mann schließlich am Beueler Rheinufer erkannt und die Polizei alarmiert.
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