Keine heiße Spur nach Überfall auf Joggerin im Englischen Garten

Keine heiße Spur nach Überfall auf Joggerin im Englischen Garten

Die Polizei fahndet weiter nach dem Mann, der sich an einer Joggerin in München vergangen hat. Aus der Bevölkerung kamen bereits zahlreiche Hinweise – aber noch keine heiße Spur.

m Fall der 45-jährigen Joggerin, die vor anderthalb Wochen im Englischen Garten in München Opfer eines brutalen Überfalls wurde, sind inzwischen 53 Hinweise zum Täter eingegangen. “Eine konkrete Spur hat sich jedoch noch nicht ergeben”, schreibt die Polizei in einer aktuellen Mitteilung.

Laut Angaben der Süddeutschen Zeitung sind sich Profiler sicher, dass der Mann besonders gefährlich sei. Er würde sich “möglicherweise ein neues Opfer suchen” und dann noch brutaler vorgehen als am 18. Dezember.

Eine Frau war am Sonntag, 18. Dezember, gegen 19.30 Uhr nördlich des Stauwehrs Oberföhring im Bereich der Mittleren-Isar-Straße auf einer Isarinsel unterwegs. Zu dieser Zeit war es bereits dunkel und nebelig. Laut Polizeibericht überwältigte ein bisher nicht bekannter Mann die 45-Jährige und verging sich wahrscheinlich an der bewusstlosen Frau. Es sei davon auszugehen, dass der Unbekannte sexuelle Handlungen an der Geschädigten vorgenommen habe, heißt es im Polizeibericht.

Täter soll 1,80 Meter groß und zwischen 30 und 50 Jahre alt sein

Die Joggerin hatte während des Überfalls ihr Stirnband sowie die Silikonkappen ihrer getragenen In-Ear-Kopfhörer verloren. Wo genau die 45-Jährige überfallen wurde, möchte die Polizei nicht bekanntgeben – nach eigenen Angaben, um die Ermittlungen nicht zu gefährden.

Der Mann soll 1,80 Meter groß und zwischen 30 und 50 Jahre alt sein. Er trug während der Tat einen dunklen Jogginganzug und eine dunkle Mütze. Zunächst hatte die Polizei von einer Pudelmütze gesprochen. Diese Angabe korrigierten die Beamten nun. Hinweise nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 089-29100 entgegen.

Trotz des Vorfalls betont die Polizei, dass München grundsätzlich eine der sichersten Großstädte der Welt sei. Dennoch weisen die Beamten auf allgemeingültige Verhaltensregeln hin, die unangenehmen Situationen vorbeugen können:

  • Achten Sie bei der Auswahl Ihrer Laufstrecke darauf, dass die Wege bei Dunkelheit belebt und beleuchtet sind.
  • Versuchen Sie bei Dämmerung mindestens zu zweit zu joggen oder schließen Sie sich einer Laufgruppe an.
  • Ein Verzicht auf Musik und Ohrstöpsel erhöht die Wahrnehmung der Umgebung und reduziert zugleich die Unfallgefahr.
  • Wenn Sie eine verdächtige Wahrnehmung machen oder gar in Gefahr sind, versuchen Sie ruhig zu bleiben und verständigen Sie unverzüglich mit ihrem Mobiltelefon über die Notrufnummer 110 die Polizei.
  • Verlassen Sie den Ort so schnell wie möglich, machen Sie laut auf sich aufmerksam und bitten Sie andere Spaziergänger oder Jogger um Unterstützung. Eine Trillerpfeife oder ein Schrill- oder Taschenalarm können Ihnen dabei helfen.
  • Elektroschocker und Pfeffersprays unterliegen waffenrechtlichen Bestimmungen und können von einem Angreifer auch gegen Sie verwendet werden. Aus diesen Gründen rät die Polizei von Ihrer Benutzung ab.
  • Grundsätzlich gilt: Eine gute Selbstverteidigung beginnt im Kopf. Neben verschiedenen Angeboten vor Ort bietet Ihre örtliche Polizeiinspektion ein Zivilcourage- und Selbstsicherheitstraining an. Im “Polizei-Kurs” werden Handlungskompetenzen vermittelt, mit denen man sich aus einer Gefahrensituation durch richtiges Verhalten befreien kann.
Foto: Matthias Becker

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