
Mindestens vier sexuelle Übergriffe in Meschede

Mitten im Trubel
Es geschah auf der Dammkrone: Das Henneseefest war am Samstagabend gut besucht, es war eng – mitten im Trubel kam es zu den sexuellen Übergriffen. Die Täter fassten die Frauen gegen ihren Willen an, es geschah das, was im Polizei-Jargon üblicherweise als „unsittliche Berührung“ eingestuft wird. Veranstaltungsmanager Christoph Hermes vom Stadtmarketing Meschede bestätigte unserer Zeitung, dass dem Sicherheitsdienst mindestens vier Fälle gemeldet worden seien.
Er selbst war am Abend über die ersten Übergriffe informiert worden. Der Sicherheitsdienst änderte daraufhin sein Konzept: Waren bis dahin zwei Mitarbeiter auf der Dammkrone eingesetzt, wurden als Reaktion mehr Mitarbeiter ins Gedränge geschickt. Sie wurden zum Teil von den Eingängen abgezogen. Daraufhin seien keine weiteren Belästigungen mehr bekannt geworden, berichtet Hermes. Die Firma MK Objektschutz hatte die sexuellen Übergriffe gegenüber unserer Zeitung ebenfalls grundsätzlich bestätigt, wollte aber ohne Rücksprache mit dem Stadtmarketing keine Einzelheiten nennen.
Polizei nicht eingeschaltet
Die Polizei wurde in keinem der Fälle eingeschaltet. Nach Angaben von Hermes sah der Sicherheitsdienst dazu keinen Anlass mehr, nachdem sich die Situation entschärft hatte. Die Übergriffe seien innerhalb von einer halben bis einer Stunde abgelaufen. Polizei-Pressesprecher Holger Glaremin bedauerte die Entscheidung: „Es ist sinnvoll, die Polizei in solchen Fällen zu rufen“, sagte er. Nach seinen Angaben besteht auch jetzt noch die Möglichkeit, bei der Polizei eine Anzeige zu erstatten. Glaremin rät dazu, in sich solchen Situation zuerst Hilfe durch umstehende Menschen und auch des Sicherheitsdienstes zu suchen, dann aber die Polizei über den Notruf 110 zu alarmieren.