So wird in der Rigaer Straße ein Haftbefehl vollstreckt
Die Rigaer Straße ist als Hotspot der Linksautonomen in der Hauptstadt bekannt. Nun wurde dort ein mutmaßlicher Schläger in seiner Wohnung festgenommen. Zufällig stoßen die Polizisten auf einen weiteren Verdächtigen.
Mit einem Großaufgebot kam die Polizei zum Einsatzort, ein Hubschrauber kreiste über dem Berliner Stadtteil Friedrichshain: Bei einem Einsatz in der Rigaer Straße hat die Polizei zwei Verdächtige festgenommen, gegen die bereits Haftbefehle vorlagen.
Zunächst wurde am Donnerstagmorgen ein polizeibekannter, mutmaßlicher Schläger nahe der Rigaer Straße gefasst. Ursprünglich hieß es, der Verdächtige sei in seiner Wohnung festgenommen worden. Der 41-Jährige soll am 11. März vor einer Bäckerei einen 54-Jährigen zusammengeschlagen und wenige Tage später auch einen Polizisten angegriffen haben, sagte eine Polizeisprecherin. Gegen den Mann gab es einen Haftbefehl wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung.
Immer wieder kommt es in der Rigaer Straße zu Gewalttaten durch Linksautonome sowie Angriffen gegen Polizisten. Auch von Dächern der früher besetzten Häuser wurden Steine auf Polizisten geworfen. In der Nacht zu Mittwoch war erneut ein Polizeiauto angegriffen worden.
350 Polizisten und Hubschrauber im Einsatz
Bei der Durchsuchung der Wohnung des Verdächtigen in der Rigaer Straße wurde laut Polizei eher zufällig ein weiterer Mann festgenommen. Es habe sich herausgestellt, dass gegen ihn ebenfalls ein Haftbefehl vorlag. Nähere Angaben lagen auch am Nachmittag noch nicht vor. In der Wohnung wurden mehrere Menschen angetroffen, hieß es. Laut Mitteilung von Staatsanwaltschaft und Polizei wurden Beweismittel sichergestellt
Rund 350 Polizisten waren im Einsatz. Einsatzwagen fuhren auf. Am Himmel kreiste auch ein Hubschrauber. Die Straße war abgesperrt. Nach etwa drei Stunden endete der Einsatz am Donnerstagmittag. Verletzt worden sei niemand, hieß es.
Bei dem Angriff vor der Bäckerei wurde laut Polizei ein 54-Jähriger so schwer verletzt, dass er mit mehreren Knochenbrüchen in eine Klinik gebracht werden musste. Zuvor soll es um den Hund des jetzt Festgenommenen gegangen sein.
Wenn es 350 Polizisten brauche, um einen Haftbefehl zu vollstrecken, gehe etwas gewaltig schief, monierte die oppositionelle CDU-Fraktion. Anschläge der linken Szene auf Polizisten in Friedrichshain-Kreuzberg vergifteten das Zusammenleben im Bezirk.
Es dürfe nicht zugelassen werden, dass die Rigaer Straße zur No-Go-Area für Polizisten und Berliner werde.
Der Abgeordnete Kurt Wansner warf dem rot-rot-grünen Senat einen „Kuschelkurs mit Linksextremisten“ vor.