Schwangere wird im Krankenhaus mit Messer angegriffen und verliert ungeborenes Kind
Vor rund einem halben Jahr wurde eine Schwangere in einem Bad Kreuznacher Krankenhaus mit einem Messer attackiert – das ungeborene Kind starb, die 25 Jahre alte Frau konnte mit einer Notoperation gerettet werden
Der Prozess gegen den tatverdächtigen Vater des Kindes beginnt am heutigen Mittwoch (9 Uhr) vor dem Landgericht Bad Kreuznach.
Dem 25-jährigen Afghanen, der als Asylbewerber nach Deutschland gekommen ist, werden versuchter Mord in Tateinheit mit gefährlicher und schwerer Körperverletzung sowie Schwangerschaftsabbruch vorgeworfen.
Darüber hinaus wird er auch der Vergewaltigung beschuldigt. Konkret soll er im Juli 2018 in seiner Wohnung im südhessischen Biblis Geschlechtsverkehr mit der 25-Jährigen gegen deren Willen gehabt haben.
Bei der Frau soll es sich dem Gericht zufolge “mindestens um eine Bekannte” des Angeklagten gehandelt haben.
Die Messerattacke in dem Krankenhaus im Januar dieses Jahres erfolgte dem Gericht zufolge mit einem Klappmesser mit einer neun Zentimeter langen Klinge. Zuvor hatte die schwangere Frau den Mann aufgefordert, das Krankenzimmer zu verlassen.
Bad Kreuznach: Horror-Attacke in Krankenhaus
Insbesondere bei den ersten von mehreren Stichen soll der Angeklagte auf den Bauch der Frau gezielt haben. Das Kind starb nach einem Not-Kaiserschnitt, die gerettete Frau trug laut Gericht großflächige, dauerhafte Narben davon.
Bislang hat sich der Mann zum Vorwurf der Vergewaltigung nicht geäußert. An die Attacke im Krankenhaus könne er sich nach eigenen Angaben nicht erinnern, teilte das Gericht mit.
In dem Verfahren sind zwölf weitere Verhandlungstage bis Ende September vorgesehen.
Akt der Brutalität: 26 Mal auf auf junge werdende Mutter eingestochen
Update 11.12 Uhr: Der Messerangriff auf eine schwangere Frau in einem Bad Kreuznacher Krankenhaus geschah nach Ansicht der Staatsanwaltschaft mit mindestens 26 Stichen. Der Angeklagte aus dem südhessischen Biblis habe in der Absicht gehandelt, sein Opfer zu töten, sagte Oberstaatsanwältin Nicole Frohn zum Auftakt des Verfahrens am Mittwoch vor dem Landgericht Bad Kreuznach.
Die 25 Jahre alte Frau habe nach der Attacke im Januar 2019 in Lebensgefahr geschwebt und nur mit einer Not-OP gerettet werden können. Das ungeborene Kind starb trotz eines Not-Kaiserschnitts einen Tag später.