
Tödliche Messerattacke in Lüner Schule – sechs Jahre Jugendhaft
Der tatverdächtige Schüler habe die deutsche Staatsbürgerschaft. Der 15-Jährige sei in Deutschland geboren, teilte die Polizei am Dienstag mit. Er habe außerdem einen kasachischen Pass. Bei dem getöteten 14-Jährigen handelt es sich demnach ebenfalls um einen Deutschen.
Die Tat werteten sie am Freitag jedoch nicht als Mord oder Totschlag, sondern als Körperverletzung mit Todesfolge. Nach Angaben von Gerichtssprecher Thomas Jungkamp konnte die Kammer einen Tötungsvorsatz nicht mit Sicherheit feststellen. Die gesamte Verhandlung, einschließlich Urteilsverkündung und -begründung, fand wegen des jugendlichen Alters des Angeklagten unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Die Eltern des getöteten 14-Jährigen reagierten auf den Urteilsspruch höchst emotional. Auf dem Gerichtsflur bezeichneten sie die Entscheidung lautstark als “Witz” und “Skandal”. Ihre Rechtsanwältin Nisrine Jayd-Rizzo kündigte an, eine Revision in Erwägung zu ziehen.
Die Bluttat vom 23. Januar hatte Lehrer und Schüler der Lüner Gesamtschule tief erschüttert. Der Angeklagte war nach dem tödlichen Messerstich geflüchtet, jedoch schon kurz darauf von der Polizei festgenommen worden. In einer seiner Vernehmungen soll er davon berichtet haben, dass er am Tattag zusammen mit seiner Mutter in der Schule gewesen sei. Der 14-Jährige habe auf dem Flur dann seine Mutter provozierend angeschaut, deshalb habe er zugestochen.
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Bericht vom 23.01.2018
Messerstecherei an NRW-Schule: Ein Schüler getötet
Das Opfer der Gewalttat an der Käthe-Kollitz-Gesamtschule in Lünen ist nach Angaben der ermittelnden Behörden ein 14 Jahre alter Schüler. Ein 15 Jahre alter Mitschüler stehe im Verdacht, den Jungen getötet zu haben, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag in Dortmund mit. Der tatverdächtige Schüler habe die deutsche Staatsbürgerschaft. Der 15-Jährige sei in Deutschland geboren, teilte die Polizei am Dienstag mit. Er habe außerdem einen kasachischen Pass. Bei dem getöteten 14-Jährigen handelt es sich demnach ebenfalls um einen Deutschen.
Dabei ist die Gewalttat an der Gesamtschule in Lünen offenbar kein Amoklauf gewesen. “Das ist, glaube ich, auszuschließen”, sagte der ermittelnde Staatsanwalt Heiko Artkämper am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Dortmund. Über die Hintergründe der Tat konnte der Staatsanwalt noch nichts sagen.
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