Skandal um Libyer aus dem Richter-Buch
Das Buch des Zwickauer Amtsrichters Stephan Zantke (57) war schon am Montag, am ersten Verkaufstag, heiß begehrt.
Serienverbrecher Mohamed F. (30) ist untergetaucht
„Bei zu viel Milde vor Gericht kann man den Glauben an die Gerechtigkeit verlieren“, sagte Zantke.
Auslöser für das Buch war der Fall des Libyers Mohamed F. (30).
„Scheiß Deutsche, Scheiß Deutschland“ hatte der Serientäter bei seinen Verbrechen immer wieder gepöbelt.
Zantke fragte ihn im Prozess: „Wenn Deutschland so scheiße ist, warum sind Sie dann hier?“
Zantkes Urteil Ende 2017: zweieinhalb Jahre Haft für den gewalttätigen Libyer. Doch Mohamed F. trat die Strafe nie an! Er legte damals Berufung ein – sein gutes Recht. Zum Berufungstermin im Juni erschien er nicht, das Urteil wurde rechtskräftig. Heißt: Knast!
Aber:
Er ist untergetaucht!
Die Zwickauer Staatsanwältin Ines Leonhardt bestätigt gegenüber BILD: „Der Verurteilte ist unbekannten Aufenthalts. Gegen ihn wurde daher Haftbefehl erlassen und es wird bundesweit nach ihm gefahndet.“ Auch die Landesdirektion weiß nicht, wo sich Mohamed F. versteckt hält.
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