27-jähriger Syrer von Polizist niedergeschossen
Polizeieinsatz in Koblenzer Asylunterkunft eskaliert
Zunächst klang alles nach einem harmlosen Einsatz wegen Ruhestörung in einer Koblenzer Asylunterkunft – am Ende eskalierte die Situation, es fielen zwei Schüsse:
Ein 27-jähriger Syrer soll mit einem Messer auf mehrere Beamte losgegangen sein.
Ein Polizist habe daraufhin seine Dienstwaffe eingesetzt, eine Kugel traf den Mann im Bauch. Der Asylbewerber liegt nun im Krankenhaus, gegen ihn wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
Ordnungsamt ruft Polizei – die schießt 27-Jährigen nieder
Zunächst wurden Beamte des Ordnungsamtes wegen einer Ruhestörung zum Flüchtlingsheim in Koblenz-Güls gerufen. Dort angekommen soll ein syrischer Asylbewerber die Beamten mit einem Messer bedroht haben – diese setzten sich mit Pfefferspray zur Wehr.
Der Mann habe daraufhin die Flucht ergriffen und sei von zwei alarmierten Polizisten verfolgt worden, so der Koblenzer Oberstaatsanwalt Harald Kruse.
“Plötzlich soll der Beschuldigte angehalten und mit einem Messer in Richtung des Kopfbereiches eines Polizeibeamten gestochen haben. Dieser soll daraufhin zwei Schüsse in Richtung der Beine des Beschuldigten abgegeben haben. Ein Schuss traf nicht, der zweite Schuss verletzte den Beschuldigten im Unterbauch, sodass er operiert werden musste”, sagte Kruse. Der 27-Jährige sei operiert und im Krankenhaus vorläufig festgenommen worden.
Festnahme wegen versuchten Totschlags
Gegen den Syrer laufen jetzt Ermittlungen wegen mutmaßlichen versuchten Totschlags. Gegen den betroffenen 31-jährigen Polizisten werde wegen des Anfangsverdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt. Zu prüfen sei, ob er aus Notwehr gehandelt habe. Die Ermittlungen in Koblenz übernehmen jetzt Beamte der Polizei Mainz, die im Fall neutral ermitteln sollen.