Künstler vergewaltigte Mädchen auf RAW-Gelände: Fast vier Jahre Haft

Künstler vergewaltigte Mädchen auf RAW-Gelände: Fast vier Jahre Haft

Weil er auf der Berliner Party-Meile RAW-Gelände eine Schülerin (15) aus Österreich vergewaltigte, muss ein Musiker aus Berlin-Friedrichshain drei Jahre und neun Monate ins Gefängnis.

Der Street-Art Künstler (37) bleibt aber auf freiem Fuß, entschied das Berliner Landgericht. Das damals 15-jährige Mädchen hatte am 10. Februar 2014 in den Ferien seinen in Berlin lebenden Vater besucht. Laut Urteil sprach der Musiker die junge Touristin an und rauchte mit ihr einen Joint.

Betäubt folgte sie ihm in ein leerstehendes Haus auf dem RAW-Gelände, wo er sie vergewaltigte. Überführt wurde der Mann durch seinen genetischen Fingerabdruck in Flecken auf Hemd und Jeans der Schülerin.

Vor Gericht bestritt er zu Prozessbeginn im Februar die Vergewaltigung:

„Ich kann Frauen haben, wenn ich will, sowas habe ich gar nicht nötig.“

An einem der letzten Hauptverhandlungstage behauptete er, der Sex sei freiwillig zustande gekommen, er habe in dem Mädchen seine „neue Lebensabschnittsgefährtin“ gesehen. Außerdem berief er sich auf „Gedächtnisverlust wegen Koma nach Autounfall“.

Dazu der Richter:

„Es gab zwar einen Autounfall, aber kein Koma, nur Kieferbruch.“

Das Amtsgericht Tiergarten hatte den Kenianer erst vor wenigen Tagen für Handel und Besitz von Drogen zu sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.

Quelle: https://www.bz-berlin.de/tatort/menschen-vor-gericht/kuenstler-vergewaltigte-maedchen-auf-raw-gelaende-fast-vier-jahre-haft

Bericht vom 24. Februar 2017

2014 soll Peter W. (36) Geboren in Nairobi (Kenia) eine damals 15-jährige Schülerin aus Österreich erst zum Kiffen überredet, später dann vergewaltigt haben. Vor Gericht bestritt er am Freitag die Vorwürfe.

Kriminalitätsschwerpunkt RAW-Gelände an der Warschauer Straße (Friedrichshain): Weil er ein Mädchen (15) mit einem Joint gefügig gemacht und vergewaltigt haben soll, steht Musiker Peter W. (36) vor dem Berliner Landgericht.

Geboren in Nairobi (Kenia). Beruf Künstler, Musiker, Tänzer. Seine Street-Art-Band spielt auch in den angesagten RAW-Szeneclubs „Badehaus“ und „Cassiopeia“. Die Anklage wirft ihm sexuelle Nötigung und Vergewaltigung vor.

Am 10. Februar 2014 gegen 15 Uhr soll er die junge Touristin aus Österreich angesprochen („smoke weed everyday“) und überredet haben, zwei- bis dreimal an seinem Joint zu ziehen. Betäubt sei sie ihm in ein Haus gefolgt, wo er sie vergewaltig haben soll, heißt es.

Anderthalb Jahre später wird der Musiker im September 2016 festgenommen: Sein genetischer Fingerabdruck ist in einem Fleck auf der Bluse des Mädchens, eine weitere DNA-Spur auf ihrer Jeans gefunden worden.

Der polizeibekannte Angeklagte (Drogen): „Man kennt mich in der Warschauer. Mache seit 20 Jahren Musik, unterhalte Menschen. Habe viele Fans. Die umarmen mich, wollen Fotos und Autogramme. Ich bin sehr vorsichtig. Mit einer Fünfzehnjährigen würde ich nie Sex machen.“

2015 habe er einen Unfall gehabt, im Koma gelegen, viel vergessen. „Wenn ein hübsches Mädchen alt genug ist, hat man auch mal eine Affäre. Dann gehen wir zu mir oder zu ihr. An dieses Mädchen erinnere ich mich nicht. Das habe ich nicht gemacht.“ Vielleicht sei sie mit einem anderen mitgegangen. Die DNA-Spuren? „Wir Musiker tauschen auch mal die Klamotten.“

Das Mädchen hatte in Berlin ihren Vater besucht. Die Vergewaltigung zurück in Österreich angezeigt. Die heute 18-Jährige sagt ohne Öffentlichkeit per Audiovernehmung aus, zugeschaltet aus einem anderen Saal.

Quelle: https://www.bz-berlin.de/berlin/friedrichshain-kreuzberg/hat-dieser-strassenmusiker-eine-15-jaehrige-vergewaltigt

Foto: BZ

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