Nach Vergewaltigung an Tram

Nach Vergewaltigung an Tram

Weil er eine Frau in Baunatal vergewaltigt haben soll und wegen Widerstand gegen die Polizei muss sich ein 47-jähriger aus Litauen vor dem Landgericht Kassel verantworten.

Der 47-jährige Elektriker ist angeklagt, weil er aus Sicht der Staatsanwaltschaft im Oktober 2016 eine damals 23-Jährige aus Baunatal an der Straßenbahnhaltestelle Stadtmitte sexuell genötigt und anschließend Widerstand gegen die Polizei geleistet haben soll. Die junge Frau gab an, dass es in dieser Nacht sehr dunkel und neblig gewesen sei und sie auf dem Heimweg von einer Feier war. An der besagten Haltestelle sei sie gewesen, um mit der Straßenbahn nach Hause fahren. Den Angeklagten hätte sie gar nicht wahrgenommen. Erst als er auf sie zugekommen sei und sie packte, sei ihr die Situation bewusst geworden.

Opfer in Gebüsch vergewaltigt

Wie Staatsanwalt Dr. Enrico Weigelt am Montag bekannt gab, soll der Angeklagte nicht lange gefackelt haben: Fest im Griff habe er die Frau gegen den Fahrplankasten an der Haltstelle gedrückt und habe sie dann gegen ihren Willen auf den Mund geküsst. Anschließend habe er sie dann in ein Gebüsch gezerrt und habe sich auf sie gelegt. Da sie sich gewehrt habe, und versucht habe um Hilfe zu schreien, soll er ihr den Mund zugehalten und versucht haben, sie zu beruhigen mit den Wörtern „Sei still“, sagt Weigelt.

Die 23-Jährige sei dann in Panik geraten, sie soll versucht haben sich aufzubäumen. Da soll er ihr den Unterarm auf den Hals gelegt und runtergedrückt haben. Anschließend habe er ihr unter ihr Kleid gefasst und sie vergewaltigt.

„Gegen meinen Willen hat er mich festgehalten, geküsst und mich anschließend in das Gebüsch gezerrt“, wie die junge Frau auf Nachfrage von Richter Rinninsland sagt. Zwischenzeitlich habe sich die junge Frau aus der Umklammerung befreien und vor ihm flüchten können, bevor er hinter ihr her rannte und sie erneut festgehalten habe.

Mann in Bauntal an Haltestelle festgenommen

Zeugen bekamen den Vorfall mit und informierten die Polizei. Der 47-Jährige ergriff die Flucht, aus Angst vor einer Festnahme. Die Beamten konnten ihn allerdings noch an der Haltestelle festhalten und verhaften. Die 23-Jährige wurde anschließend ins Klinikum nach Kassel gebracht, wo sie eingehend untersucht wurde. Dabei wurde ihre Kleidung und die DNA-Spuren des Angeklagten sichergestellt.

Einen Tag später wurde der Haftbefehl ausgestellt. Seitdem sitzt der 47-Jährige in der JVA Kassel in Untersuchungshaft.

Zur Anklage, die ein Dolmetscher für ihn übersetzte, wollte der 47-Jährige sich nicht äußern.

Laut Staatsanwaltschaft steht fest, dass der Angeklagte zur Tatzeit einen Alkoholpegel von 1,8 Promille und die damals 23-Jährige einen von 2,3 Promille hatte.

Die psychischen Folgen der Nacht begleiten die 24-Jährige bis heute: Sie sei immer nervös, wenn sie Straßenbahn fahren würde, und traue sich nachts alleine nicht mehr auf die Straße. Zum Folgetermin am 24. Oktober 2017 werden Videos und Bilder von Überwachungskameras gezeigt, um den Hergang der Straftat zu rekonstruieren.

Der Prozess wird am 24. Oktober ab 9 Uhr, im Landgericht Kassel, Sitzungssaal D130, fortgeführt.

Quelle: https://www.hna.de/kassel/kreis-kassel/baunatal-ort312516/langericht-mann-wegen-vergewaltigung-in-baunatal-angeklagt-8800938.html

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