
Unfassbarer Fall in Köln Nach Klingel-Irrtum: 33-Jähriger erleidet Schädelbruch!
Es ist ein unfassbarer Fall von sinnloser Gewalt, der am Montag vor dem Kölner Landgericht verhandelt wurde.
Kein Licht im 1. Stock
Mit zwei Bekannten hatte Boris R. (33, Name geändert) im März die Dachgeschosswohnung in der Rothenburger Straße verlassen. Es war kurz vor Mitternacht. Als die Männer im 1. Stock ankamen, brannte dort kein Licht. Es folgte die fatale Verwechslung.
Familienvater Ivaylo M. (29) wollte sich die nächtliche Klingel-Störung nicht gefallen lassen. Er riss ein Fenster auf und stellte die Besucher, die mittlerweile vor dem Haus standen, zur Rede. Ein Wortgefecht begann, man beschimpfte sich gegenseitig. Einer der Männer habe noch gegen die Hauswand gepinkelt, wird M. später sagen.
Opfer erlitt Schädelbruch
Ein nichtiger Anlass, der eine Anklage wegen versuchten Totschlags zur Folge hatte. Die Staatsanwaltschaft wirft Ivaylo M. vor, in besagter Nacht mit einer Eisenstange aus seiner Wohnung gestürmt auf die Kontrahenten eingeschlagen zu haben.
Boris R. erlitt ein offenes Schädel-Hirn-Trauma, einen Schädeldachbruch und Hirnblutungen.
„Ihm wurde ein künstlicher Schädelknochen implantiert“, so Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer.
Angeklagter streitet ab
Der Angeklagte räumte über Verteidiger Gottfried Reims lediglich ein, mit einer Kleiderstange aus Aluminium zugeschlagen zu haben. Die Eisenstange habe ein Bekannter (16) genutzt, den er zu Hilfe gerufen habe – Zeugen sahen das anders.
Auch schilderte der Beschuldigte eine Notwehr-Situation. Es sind noch sieben Verhandlungstage vorgesehen.
Foto: Hendrik Pusch