Durchsuchungen in neun Flüchtlingsunterkünften im Landkreis Lörrach
Das Rauschgift wurde nach den Ermittlungen der Kripo auch an Jugendliche und sogar an Kinder verkauft.
Mit einer groß angelegten Aktion durchsuchte die Polizei im Landkreis Lörrach mehrere Zimmer in neun Flüchtlingsunterkünften.
Acht Personen wurden vorläufig festgenommen, ein Kilo Marihuana gefunden.
Mit einer Großaktion gingen vergangene Woche das Polizeipräsidium Freiburg und die Staatsanwaltschaften Lörrach und Waldshut-Tiengen gegen die organisierte Rauschgiftkriminalität im Landkreis Lörrach vor. Darüber informierte die Polizei am Freitag in einer Pressemitteilung. Mehrere Zimmer in neun Objekten (sieben Asylbewerberheime, zwei Anschlussunterbringungen) wurden durchsucht.
Wie die Polizei mitteilt, ergaben sich Ende 2016 beim Kriminalkommissariat Lörrach konkrete Hinweise darauf, dass schwarzafrikanische Asylbewerber in und im Umfeld von Asylbewerberunterkünften gewerbsmäßig mit Cannabis handeln.
Das Rauschgift wurde nach den Ermittlungen der Kripo auch an Jugendliche und sogar an Kinder verkauft.
Diese wurden vergangene Woche an drei aufeinanderfolgenden Tagen von der Polizei vollstreckt und dabei insgesamt 21 Durchsuchungsmaßnahmen durchgeführt. An der Großaktion waren rund 100 Beamte der Schutz- und Kriminalpolizei und mehrere Dienst- und Rauschgiftspürhunde beteiligt.
Sieben Personen wurden vorläufig festgenommen, eine achte Anfang dieser Woche, teilt die Polizei mit. Die Staatsanwaltschaften erwirkten gegen die Beschuldigten Haftbefehle. Bei den Durchsuchungen wurden ein knappes Kilo Marihuana, geringe Mengen Haschisch und Kokain sowie mutmaßliches Dealergeld in vierstelliger Höhe aufgefunden und sichergestellt.
Unter den Beschuldigten befinden sich drei Wiederholungstäter, die bereits früher wegen illegalen Rauschgifthandels verurteilt worden waren. Die Ermittlungen dauern an.