Mehr Gewalt in Berlin!
Wer diese Brennpunkte kennt, der weiß warum!
Die Gewalt in der Hauptstadt nimmt zu! Rohheitsdelikte wie Mord, Totschlag und Vergewaltigung sind in den letzten acht Jahren an Berlins kriminalitätsbelasteten Orten um rund ein Drittel gestiegen. Allerdings zeigen sich lokal auch große Unterschiede.
►Am Alexanderplatz und am Kottbusser Tor sollen sich die Zahl der Straftaten in den vergangenen acht Jahren nahezu verdoppelt haben. Wurden 2008 am Alexanderplatz noch 4164 Straftaten verzeichnet, waren es 2016 bereits 7820. Am Kottbusser Tor gab es 2008 noch 3304 Delikte, 2016 waren es schon 6027.
Das geht aus Datenmaterial der Polizei über die zehn besonders kriminalitätsbelasteten Orte Berlins (kbO) hervor, das dem rbb vorliegt.
Deutlich mehr Verbrechen
Die Zahlen würden verdeutlichen, dass es deutlich mehr Gewalttaten in Berlin gäbe. So genannte Rohheitsdelikte (Körperverletzung, Mord, Totschlag, Raub, Vergewaltigung und andere Sexualdelikte) seien an den kriminalitätsbelasteten Orten insgesamt um rund ein Drittel gestiegen.
Allerdings zeigen sich lokal auch große Unterschiede. Während die Gewalt am Kottbusser Tor (672 Fälle 2016) stetig ansteige, seien Rohheitsdelikte am Neuköllner Hermannplatz (98 Fälle im Jahr 2016, 136 Fälle im Jahr 2015) sogar insgesamt rückläufig.
Am Hermannplatz (568 Fälle im Jahr 2016, 795 Fälle im Jahr 2015) gab es zwar 2016 weniger Rohheitsdelikte als 2015, die Zahl ist aber auf ein relativ hohes Niveau. Am Alexanderplatz ist die Zahl der rohen Verbrechen in den Jahren 2015 (635 Fälle) und 2016 (636 Fälle) relativ stabil, wenn auch hoch, geblieben.
Gute Nachrichten gab es für das vergangene Jahr: Da würden die Daten für die Kriminalitätsschwerpunkte eine leicht rückläufige Tendenz zeigen – allerdings auf durchgängig hohem Niveau. Ausgenommen davon seien die besonders kriminalitätsbelasteten Orte Kleiner Tiergarten (2792 Delikte 2016) und Rigaer Straße (1701 Delikte 2016). Hier stieg die Zahl der Straftaten auch im letzten Jahr.