Mohamed H. in Haft: “Mord war nicht in Ordnung”
“Ich sehe ein, dass das nicht in Ordnung war”, meinte der verdächtige Doppelmörder von Linz- Urfahr, Mohamed H. (54), bei der Haftprüfungsverhandlung. Der Kriminalfall schockte Österreich, weil der Verdächtige Hass auf die FPÖ als Motiv nannte und die Tat als Terrorakt eingestuft wurde.
Die Ermittlungen rund um das unfassbare Verbrechen vom 30. Juni laufen immer noch. Wie ausführlich berichtet, hatte der Verdächtige auf seiner Facebookseite Terroranschläge verherrlicht und dem IS seine Treue geschworen. Mohamed H., der seit 20 Jahren an der Dornacher Straße einen Bio- Laden betreibt, stammt aus Tunesien, wollte in seine alte Heimat zurückkehren und sich dort eine neue Existenz aufbauen. Der Plan scheiterte.
Krieg gegen Behörden
Wegen anderer privater Probleme führte er zudem Krieg gegen Behörden, gab der Politik – vor allem der FPÖ – die Schuld an seiner Misere.
Am Morgen des 30. Juni erwürgte er in einem Haus in der Voltastraße die 85- jährige Hildegard Sch., erschlug deren 86- jährigen Ehemann Siegfried, zündete die Leichen an und stellte sich kurz darauf der Polizei.
Bei Haftprüfung einsichtig gezeigt
Wegen seines Hasses auf die Politik hätte er ein Exempel statuieren wollen, gestand er damals bei der Einvernahme den Doppelmord.
Bei der Haftprüfung zeigte sich Mohamed H. am Montag einsichtig, sagt Margit Kreuzer, Sprecherin des Landesgerichtes Linz. Er akzeptierte, in U- Haft bleiben zu müssen, und verzichtete auf Rechtsmittel.
Foto: Alexander Schwarzl, Christoph Gantner