Mädchen (14) zum Fluss geschleift und zwei Mal vergewaltigt – Prozess gegen Flüchtling aus Eritrea steht an
Ein Abend am See unter Freunden und Bekannten endete für eine 14-Jährige in einem Katastrophe. Ein ihr seit zwei Jahren bekannter Flüchtling aus Eritrea vergewaltigte die Minderjährige gleich zwei Mal hintereinander. Zuvor schlug und würgte er das Mädchen.
Opfer und Täter waren Teil einer Gruppe junger Menschen, die den Abend des 17. Mai 2017, einen Mittwoch, am Allner See bei Hennef genossen. Das 14-jährige Mädchen vertraute sich kurz nach der Tat einer Freundin an, welche die Polizei verständigte. Der Tatverdächtige wurde kurz darauf am Bahnhof festgenommen.
Mann kam vor drei Jahren
Demnächst beschäftigt sich dach Bonner Landgericht mit dem Fall. Der 27-jährige Mann aus Eritrea kam vor drei Jahren nach Deutschland und war zuletzt in einer kommunalen Einrichtung in Hennef untergebracht.
Nun muss er sich vor der 2. Jugendschutzstrafkammer verantworten, wie Bastian Sczech, Sprecher der Staatsanwaltschaft laut „Bonner Generalanzeiger“ mitteilte.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Beschuldigten Vergewaltigung in zwei Fällen vor. In einem der Fälle kam es zu einer Tateinheit mit Körperverletzung.
Vertrauen missbraucht
Wie die Ermittlungen ergaben, kannten sich Täter und Opfer seit zwei Jahren, standen in freundschaftlichem Kontakt.
An jenem besagten Abend im Mai traf sich die 14-Jährige mit dem anerkannten Flüchtling aus Eritrea, um sich von ihm Geld zu leihen. Dazu hatte sie sich gegen 22.30 Uhr von zu Hause hinausgeschlichen, wie der Sprecher sagte.
Der 27-Jährige forderte das Mädchen dann auf, mit ihm zu einem ruhigeren Ort zu gehen, der Autobahnbrücke an der Sieg.
Geschlagen, gewürgt und missbraucht
Dort fiel der Flüchtling das Mädchen völlig unvermittelt an und küsste es. Die 14-Jährige versuchte ihn abzuwehren, was den Täter verärgerte. Laut Anklage packte er das Mädchen und zerrte es hinter sich her zu den Steinen am Fluss. Dort stieß er die Jugendliche zu Boden, würgte und missbrauchte sie. Weinend flüchtete das Mädchen, wobei es stolperte und stürzte.
Erneut packte der Afrikaner das Mädchen und schleifte es an den Armen in Richtung Fluss. Dort schlug er ihr zwei Mal mit der Faust ins Gesicht und riss ihr die Kleider vom Leib. Laut Anklage vergewaltigte er sie ein zweites Mal. Dann verschwand er in der Dunkelheit.
Weinend Freundin anvertraut
Das Mädchen traf dann an der Autobahnbrücke auf vier Freunde, vertraute sich weinend einer Freundin an, die die Polizei alarmierte. Der 27-jährige Flüchtling wurde noch in derselben Nacht am Bahnhof Hennef festgenommen.
Wie die Anklage erläuterte, hatte der Mann während der Tatzeit etwa ein Promille Alkohol im Blut und Cannabis konsumiert. Laut Anklage bestreitet der Eritreer die Vorwürfe hinsichtlich der Gewaltanwendung. Außerdem will er sich nicht mehr erinnern können.
Für die Staatsanwaltschaft gibt es jedoch keinen Zweifel an der Vergewaltigung des Mädchens. Dessen glaubwürdige Schilderung entsprach zudem auch dem vorgefundenen Verletzungsbild.
Der Zeitpunkt des Prozesses steht noch nicht genau fest.