Frau vergewaltigt: 4 Jahre Haft für Marokkaner

Frau vergewaltigt: 4 Jahre Haft für Marokkaner

Wegen der Vergewaltigung einer 21- Jährigen in der Salzburger Innenstadt ist ein 32 Jahre alter Marokkaner am Donnerstag zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Bis zuletzt hatte der Angeklagte seine Unschuld beteuert, bezichtigte das Opfer der Lüge. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Die junge Frau aus dem Salzburger Flachgau hatte bei der Polizei am 19. März 2017 angezeigt, dass sie in den frühen Morgenstunden im Bereich Linzer Gasse/Schallmooser Hauptstraße von einem Mann vergewaltigt worden sei.

Ihren Schilderungen zufolge soll sie der Unbekannte gegen 5.30 Uhr am Ellenbogen gepackt haben. Dann habe er sie küssen wollen und ihr unter den Rock gegriffen. Schließlich sei sie zu Boden gerissen worden, der Mann habe an ihr mehrmals dem Beischlaf gleichzusetzende geschlechtliche Handlungen verübt. Laut Opferanwalt Stefan Rieder leidet die Salzburgerin noch immer an Verfolgungswahn.

Staatsanwältin: “Sie lügen dem Gericht direkt ins Gesicht”

“Die Beweislage ist erdrückend. Es gibt so viele belastende Indizien”, konfrontierte Staatsanwältin Barbara Fischer den Beschuldigten nicht nur mit Angaben des Opfers, sondern auch mit sichergestellten DNA- Spuren und Zeugenaussagen. “Sie wollen bei dieser abenteuerlichen Geschichte bleiben? Sie lügen dem Gericht direkt ins Gesicht”, sagte die Staatsanwältin und drohte ihm noch ein Verfahren wegen versuchten Raubes an.

Angeklagter: “Ich kenne die Frau nicht, sie lügt”

Doch der Angeklagte er hat einen negativen Asylbescheid und ist wegen Eigentumsdelikten in Österreich zweifach vorbestraft blieb bei seiner Aussage und wollte offensichtlich selbst in die Opferrolle schlüpfen. “Ich werde zu Unrecht beschuldigt. Ich kenne die Frau nicht, sie lügt”, wies er bei dem Prozess am Landesgericht Salzburg die Aussagen der 21- Jährigen von sich. Er sei an jenem Abend betrunken gewesen, er habe zehn Bier und zwei Schnaps konsumiert. Als er auf dem Heimweg die Frau bestehlen und deshalb in ihre Tasche greifen wollte, habe sie ihn zu Boden gerissen und ihm mit ihren Schuhen ins Gesicht geschlagen. Er habe Angst bekommen und sei weggelaufen, als ein junger Mann aus einem Auto gestiegen war.

Wie sich herausstellte, war der Lenker des Pkw der Freund der Frau. Als er sie gefunden habe, habe sie heftig geweint und sei an den Knien aufgeschürft gewesen, sagte er. “Sie erzählte, der Mann habe ihr intim unter den Rock gegriffen. Sie war komplett aufgelöst.”

Bekannter des Verdächtigen half bei Ausforschung

Ein Bekannter des Verdächtigen, der mit ihm in dieser Nacht eine Zeit lang in der Innenstadt unterwegs war, blieb bei dem Pärchen stehen. Die Frau habe sehr geweint, bestätigte der Tunesier dem Gericht. Der Zeuge half dann bei der Ausforschung des 32- Jährigen, wie die Staatsanwältin lobend erwähnte. Der Tunesier bezeugte zudem, dass ihm der Marokkaner anfangs erzählte, er habe mit der jungen Frau geflirtet. Im Zuge einer Phantombildveröffentlichung hatte der Marokkaner am 28. März aufgrund von konkreten Hinweisen in Innsbruck festgenommen werden können.

Quelle: http://www.krone.at/oesterreich/frau-vergewaltigt-4-jahre-haft-fuer-marokkaner-attacke-in-salzburg-story-582919

Foto: APA/Herbert Pfarrhofer

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