Drogen-Kuchen: Frau überlebt
Ein 16-jähriger Bewohner einer Flüchtlingsunterkunft in Horn lud am Mittwoch zwei Mitarbeiterinnen zum Kuchenessen ein. Danach mussten beide ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Eine 25-jährige Frau, die am Mittwoch von einem Kuchen mit Cannabis gegessen hatte und lebensgefährlich verletzt wurde, hat überlebt. Sie sei wieder bei Bewusstsein, müsse aber noch im Krankenhaus bleiben, sagte die Polizei am Freitag.
Wie berichtet, waren die 25-Jährige und eine andere Mitarbeiterin (62) eines Flüchtlingsheims in Horn-Lehe nach dem Kuchenverzehr in Kliniken behandelt worden. Beide hatten über Schwindel und Übelkeit geklagt. Der Zustand der Jüngeren verschlechterte sich rapide, sie musste sogar wiederbelebt werden. Beide Frauen waren von einem 16-jährigen Heimbewohner zum Kuchenessen eingeladen worden.
Auch der Jugendliche habe Kuchen verzehrt, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Frank Passade. Dem 16-Jährigen soll ebenfalls übel geworden sein. Der Polizei berichtete er, ein Bekannter aus Niedersachsen habe ihm den Kuchen am Tag zuvor geschenkt. Dieser Mann (24) wurde inzwischen befragt. In seiner Wohnung sei Material sichergestellt worden, sagte eine Polizeisprecherin. Die Ermittlungen seien schwierig, die Verdächtigen beschuldigten sich gegenseitig.
Weiter unklar ist, ob es tatsächlich das Rauschgift im Kuchen war, das die Frau in die lebensbedrohliche Lage brachte.
Quelle: Weser Kurier
Foto: dpa