
Prozess um sexuelle Belästigung im Aquapark vertagt
Bei einem zweiten Termin sollen vor dem Oberhausener Amtsgericht noch weitere Zeugen gehört werden. 35-Jähriger ist angeklagt.
Der erste Prozess um eine sexuelle Belästigung im Aquapark ist am Montag vor dem Oberhausener Amtsgericht vertagt worden. Der Richter gab am Vormittag einem Beweisantrag der Verteidigerin eines angeklagten 35-Jährigen statt. Beim Folgetermin in rund zwei Wochen sollen weitere Zeugen gehört werden, darunter auch ein Mann, der am Tattag gemeinsam mit dem Angeklagten in dem Bad war.
Dem aus Syrien stammenden Zuwanderer wirft die Staatsanwaltschaft vor, am 12. März des vergangenen Jahres nacheinander einer Elf- und einer Zwölfjährigen „kräftig“ an den Po gefasst zu haben. Vor dem Richter machte der Angeklagte am Montag keine Angaben zum Tatvorwurf. Die zwei Mädchen wurden daraufhin angehört. Ein Angestellter des Bades schilderte, wie sich die beiden nach dem Vorfall an ihn gewandt hatten. Der Prozess ist wegen des Alters der Mädchen nicht öffentlich. Auch sie könnten beim zweiten Prozesstag erneut aussagen müssen.
Zunächst acht Tatverdächtige im Visier
Der Angeklagte ist bislang strafrechtlich nicht in Erscheinung getreten. Die Übergriffe soll der Mann aus einer Gruppe von mehreren Zuwanderern heraus begangenen haben. Weitere sieben Tatverdächtige waren nach dem Vorfall von der Polizei ebenfalls vorläufig festgenommen worden. Gegen keinen von ihnen fanden die Ermittler allerdings hinreichende Beweise für eine Tatbeteiligung.
Im gesamten vergangenen Jahr hat es nach Angaben der Oberhausener Gebäudemanagement (OGM) als Badbetreiber zehn sexuelle Übergriffe im Aquapark gegeben. Inzwischen überwachen inzwischen 46 Kameras das Geschehen in dem Spaßbad.
Quelle: WAZ
Foto: Fabian Strauch