
Angeklagter gesteht Vergewaltigung einer 16-Jährigen in Mering
Im Prozess um die Vergewaltigung einer 16-Jährigen in Mering St. Afra hat der Angeklagte heute ein Geständnis abgelegt. “Die Anklage ist richtig”, sagte der 27-Jährige.
Im Vergewaltigungs-Prozess vor dem Landgericht Bamberg hat der Angeklagte die Tatvorwürfe weitgehend eingeräumt. “Die Anklage ist richtig. Ja, alles stimmt so“, sagte der 27-jährige Asylbewerber am Montag zum Prozessauftakt.
Rami F. wird vorgeworfen, im September 2015 zunächst eine 16-Jährige nahe dem Bahnhaltepunkt St. Afra bei Mering (Kreis Aichach-Friedberg) überfallen und missbraucht zu haben.
Im gleichen Monat wollte er eine Auszubildende bei Wolkersdorf in Mittelfranken vergewaltigen und im Mai 2016 eine 17-Jährige bei Kersbach (Kreis Forchheim), wo er dank eines aufmerksamen Zeugens verhaftet werden konnte.
Angeklagter will nicht in Deutschland ins Gefängnis
Gegenüber dem Vorsitzenden Richter Manfred Schmidt sagte der Angeklagte, dass er unbedingt zurück in sein Heimatland Tunesien wolle.
“Ich möchte in Deutschland nicht eine Gefängnisstrafe verbüßen.”
Er brauche eine medizinische Untersuchung wegen Schmerzen im Rücken.
“Ich spüre Sachen, die sich in meinem Magen bewegen. Ich brauche eine Behandlung”,
sagte der Angeklagte, der derzeit in der Psychiatrie in Würzburg untergebracht ist.
Nach Kersbach im Kreis Forchheim sei er zufällig mit dem Zug gefahren. Der Überfall sei “ein Fehler” und keine geplante Sache gewesen.
“Ich habe sie erst außerhalb des Zuges gesehen.”
Das Opfer habe Pfefferspray eingesetzt.
“Als ich das Tränengas sah, wusste ich, dass sie jemand geschickt hat. Vielleicht eine Bande. Ich hörte dann ein Auto, dann bin ich geflohen.”
Ihm sei bewusst, dass die Taten verboten sind.
“Das sind leider so Umstände. Man ist weit weg von der Familie. Ich hoffe, dass mir die Frau das verzeiht.”
Laut Rami F. verließ er sein Heimatland 2007. Anschließend tingelte er durch verschiedene europäische Länder, tauchte immer wieder unter und machte überall falsche Angaben zu seiner Person. Unter anderem habe er sich als Syrer ausgegeben, um bessere Chancen als Asylbewerber zu haben.
Quelle: Augsburger Allgemeine
Foto: Matthias Hoch