Wir brauchen einen Aufstand der anständigen Flüchtlinge!

Wir brauchen einen Aufstand der anständigen Flüchtlinge!

Wir haben selten so gelacht, wie bei dieser Überschrift.

Wir brauchen einen Aufstand der anständigen Flüchtlinge!

Das Jahr 2016, das mit dem Sex-Mob von Köln begann, endet nun mit dem Mord an der 19-jährigen Maria L., dem Terroranschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt und sieben jungen Männern, die versuchten, einen Obdachlosen anzuzünden.

Jedes Mal waren die Täter Flüchtlinge, die sich nicht nur an ihren Opfern, sondern auch an der Großzügigkeit und dem Mitgefühl dieses Landes vergangen haben.

Immer wieder wird argumentiert, es gebe genauso deutsche Gewalttäter und Verbrecher. Natürlich ist das richtig. Und natürlich ist die größte Gemeinsamkeit der allermeisten Menschen, die zu uns gekommen sind, dass sie nicht kriminell sind, sondern hier nur in Frieden leben wollen. Dieses Recht bleibt ihnen unbenommen.

Deutschland ist fast das einzige Land der Welt, das auf die Folgen des unerträglichen Schlachtens in Syrien eine menschliche Antwort gefunden hat. Unzählige Menschen, die heute mit ihren Kindern unter uns leben, wären heute tot, wenn mit den Strapazen einer Flucht nicht auch die Perspektive auf eine bessere Zukunft in Deutschland verbunden gewesen wäre. Jedes einzelne Leben, das so gerettet wurde, ist eine historische Leistung.

Auffällig ist nun aber, dass wir es mit bisher nahezu unbekannten Gewaltphänomenen zu tun haben, die ihren Ursprung ganz eindeutig im Nahen Osten haben. Massenübergriffe wie in Köln kannten wir sonst nur vom Tahrir-Platz in Kairo. Der islamistische Terror entstammt genau den Ländern, aus denen die meisten Flüchtlinge zu uns kommen. Angezündet werden Menschen in den Gebieten, die ISIS kontrolliert. Machetenangriffe gegen willkürlich ausgewählte Opfer wie in einem Zug bei Würzburg kannten wir bisher nicht. Auch hatte sich bisher niemand bei uns – wie in Ansbach – in die Luft gesprengt.

Von der Politik habe ich bisher noch kein einziges sinnvolles Wort zu diesem gefährlichen Phänomen gehört. Ich sehe schockierte Lähmung und höre technokratische Floskeln, die die meisten Menschen nicht mehr erreichen und schon gar nicht die Kraft haben, ihnen zu versichern, dass ihr Land diese Gewalt nicht dulden wird.

Hier ist, was ich als Politiker jetzt sagen würde:

Liebe Flüchtlinge, wir wissen, dass die meisten von Ihnen Gewalt verabscheuen, weil Sie Gewalt kennen, erfahren haben und Ihr gerade erst entkommen sind. Als Land können wir stolz darauf sein, dass Sie Teil unserer Gesellschaft geworden sind. Aber damit gehen Pflichten einher.

Als es 2000 einen Brandanschlag auf eine Synagoge in Düsseldorf gab, rief der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder zum „Aufstand der Anständigen“ auf. Nicht etwa als Generalverdacht. Nicht etwa, weil er alle Menschen in diesem Land für antisemitische Brandstifter hielt. Sondern weil er wusste, dass die Täter aus der Mitte unserer Gesellschaft kamen. Dass zu viele Menschen zu lange weggesehen hatten, während sie sich radikalisiert hatten. Schröder wusste, dass zu viele Menschen zu oft Kleines, scheinbar Unbedeutsames hinnehmen müssen, bevor Großes, Schreckliches geschieht. (Die Täter waren am Ende übrigens zwei arabische Jugendliche).

Was wir brauchen, ist ein Aufstand der anständigen Flüchtlinge.

Sie sind es, die sich an all die minderjährigen, oft gelangweilten Flüchtlinge richten und ihnen klarmachen müssen, dass sie mit Gewalttaten das Land verhöhnen und bespucken, das Ihnen und Ihren Kindern Zuflucht gewährt hat und eine bessere Zukunft ermöglicht.

Sie sind es, die es der Polizei melden müssen, wenn sich jemand aus Ihrer Mitte radikalisiert.

Sie sind es, die die Behörden alarmieren müssen, wenn in einer Ihrer Unterkünfte jemand scheinbar zum Spaß den Zeigefinger als Erkennungszeichen von ISIS hebt oder wenn junge Männer mit Gewalttaten prahlen.

Sie sind es, die in Ihren Moscheen darauf achten und auch einfordern müssen, dass dort kein einziges Wort gepredigt wird, das sich gegen das Grundgesetz unseres Landes richtet.

Sie sind es, die Ihren Söhnen, Brüdern, Neffen, Cousins, Enkeln sagen müssen, dass in Deutschland kein Mann das Recht hat, einer Frau Gewalt anzutun, bloß weil sie eine Frau ist.

Sie sind dafür verantwortlich, darauf zu achten, mit wem Ihre Jugendlichen (auch die, die ohne Eltern gekommen sind) chatten, wer sie beeinflusst, welche Videos sie sich im Internet ansehen.

Sie sind es, die ein Zeichen setzen müssen gegen Gewalt, wie wir sie hier bisher nicht kannten und auch nicht wieder erleben wollen. Wir sehen Sie als Teil unserer Gesellschaft. Und unsere Lehre aus der Geschichte ist, dass wir uns auch gegen Gewalt bekennen und erheben, für die wir persönlich keine Verantwortung tragen. Wir stehen zusammen und übernehmen Verantwortung, wenn sich jemand gegen die Werte, die Prinzipien dieses Landes stellt. Genau das macht unser Land zu dem Ort, den Sie als Zuflucht gewählt haben. Genau das sollten auch Sie tun. Sie sind aus Ihren Ländern geflüchtet, weil dort unerträgliche Gewalt herrscht. Sorgen Sie mit dafür, dass nichts von dieser Barbarei Ihnen hierhin folgt.

Und um es ganz klar zu sagen: Das ist keine Bitte, das ist eine Pflicht in Deutschland!

Quelle: Bild

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