Sexuelle Belästigung: Busfahrer wieder im Dienst
Bozen – Jener Schulbusfahrer, dem sexuelle Gewalt an Minderjährigen, Sex mit Minderjährigen, Sex in Anwesenheit von Minderjährigen und Stalking vorgeworfen wurde, darf wieder arbeiten. Einige Mütter zeigen sich entrüstet.
Im Juli wurde der Busfahrer zu einer Haftstrafe von drei Jahren und vier Monaten verurteilt. Laut Anklage soll der Mann drei jugendliche Mädchen im Alter zwischen 13 und 16 Jahren mehrfach belästigt haben, indem er ihnen pornografische Fotos und schlüpfrige SMS auf deren Handys schickte. In einem Fall soll er eines der Mädchen auch begrapscht haben.
Das Urteil ist vorerst nicht rechtskräftig und der Busfahrer befindet sich auf freiem Fuß. Das Gericht hat ihn zur Unterschriftspflicht als Kontrollmaßnahme verdonnert.
Die besorgten Mütter verstehen nicht, weshalb es dem Chauffeur angesichts der Vorwürfe nicht untersagt wurde, als Schulbusfahrer weiter zu arbeiten.
Laut seinem Rechtsanwalt sei eine rechtliche Handhabe nur möglich, wenn die vorgeworfene Belästigung der Minderjährigen während der Arbeitszeit stattgefunden hätte. Das sei jedoch nicht der Fall gewesen.
Vermutlich wird der Anwalt des Busfahrers Berufung das Urteil aus erster Instanz anfechten.
Quelle: Suedtirolnews
Foto: apa