Versuchte Vergewaltigung im Regionalexpress
Aufmerksame Zeugen konnten am Wochenende verhindern, dass eine Frau in der Toilette eines Regionalexpresses vergewaltigt wird. Die Frau und ein Zeuge mussten ins Krankenhaus, der Tatverdächtige konnte von der Polizei gefasst werden.
Wie die Polizei in Düsseldorf mitteilte, suchte die Frau am Samstagabend in einem Regionalexpress, der gerade den Düsseldorfer Hauptbahnhof verlassen hatte, die Zugtoilette auf. Ein ihr unbekannter Mann folgte ihr in die Kabine und griff sie an. Gegen diesen Angriff wehrte sich die Frau und begann zu schreien.
Ein 24-jähriger Mann aus Solingen eilte der Frau zu Hilfe und wurde von dem Tatverdächtigen niedergeschlagen, als dieser versuchte zu flüchten. Weitere Zeugen kamen zu Hilfe und verständigten die Polizei, die den Angreifer festnehmen konnte, als er an der nächsten Haltestelle den Zug verlassen wollte.
Bei seiner Festnahme wehrte sich der 35-jährige Tatverdächtige heftig: Er schlug und trat gegen Polizisten und beschädigte die Heckscheibe eines Einsatzfahrzeuges, als er mit seinem Kopf dagegen schlug. Gegenüber der Polizei sagte der Mann, er sei seit einem Jahr in Deutschland und lebe in einer Unterkunft in Selm (Münsterland). Die Polizei überprüft die Angaben zurzeit noch.
Tatverdächtiger saß bereits im Gefängnis
Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, verbüßte er bereits eine zweimonatige Haftstrafe wegen Eigentumsdelikten. Auch bei der Festnahme in der Nacht zum Sonntag entdeckten die Ermittler Gegenstände in seinen Taschen, die durch Diebstahl erbeutet worden sein könnten. Der 35-Jährige wurde noch am Wochenende dem Haftrichter vorgeführt und sitzt nun in Untersuchungshaft.
Das Opfer und der 24-jährige Helfer wurden in ein Krankenhaus gebracht und ambulant behandelt. Die Frau soll unter Schock gestanden haben, beide erlitten leichte Verletzungen. Am Montag wollte die Polizei mehrere Zeugen aus dem Regionalexpress vernehmen.