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Tag: Niederkassel

Zeugen halfen Niederkassler gesteht sexuelle Übergriffe auf zwei junge Frauen

Zeugen halfen Niederkassler gesteht sexuelle Übergriffe auf zwei junge Frauen

Es ist der Albtraum aller Eltern: Ein unbekannter Mann greift die jugendliche Tochter auf dem abendlichen Nachhauseweg an.

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Am Mittwoch hat ein 22 Jahre alter Mann aus Niederkassel gestanden,  zwei Mal Mädchen verfolgt und sexuell belästigt zu haben. In dem Prozess vor der Jugendschutzkammer muss sich der arbeitslose Angeklagte wegen sexueller Nötigung verantworten. Die Vorfälle ereigneten sich Ende  2015 in Bonn.

Als die Staatsanwältin die Anklage verlas, drängten sich Parallelen zum Fall einer 2007 von einem Sexualstraftäter in Königswinter ermordeten Schülerin geradezu auf.

Der jetzt vor Gericht stehende Angeklagte leidet offenbar an einer schizophrenen Psychose. Er selbst geht davon aus, dass die Krankheit durch den regelmäßigen Konsum von Marihuana ausgebrochen sein könnte. Sie habe  dazu geführt, dass er eine Stimme in seinem Kopf gehört habe.

Mädchen im Bus aufgefallen

Diese habe an ihm herumgenörgelt und vor allem immer wieder gesagt, dass er homosexuell sei. Da er dies aber nach eigenen Angaben nicht sein wollte, habe er testen wollen, ob die Stimme Recht habe. Zunächst fiel dem jungen Mann am späten Abend des 22. November 2015 eine 17-Jährige in einem Bus der Linie 550 auf. Als sie in Schwarzrheindorf ausstieg, ging er ihr nach.

Kurz bevor sie ihr Elternhaus erreichte, packte der Täter sie laut Anklage von hinten und drückte sie gegen ein Auto. Dann soll er die 17-Jährige im Genitalbereich und an der Brust angefasst haben. Als ein Nachbar aufmerksam wurde und sich näherte, ergriff der Täter die Flucht.

Der zweite Vorfall ereignete sich am Abend des 17. Dezember 2015. In Beuel stieg der Angeklagte gemeinsam mit zwei Mädchen, die er zuvor beobachtet hatte, in einen Bus Richtung Siebengebirge. Er berichtete, er habe sich zuvor Mut angetrunken.

„Wie ein Tier der Beute hinterher“

In Bonn-Holtorf verließ eines der Mädchen den Bus. Auf dem Fußweg nach Hause bemerkte die 15-Jährige, dass ihr jemand folgte. Sie fing  an zu rennen. In diesem Moment „bin ich quasi wie ein Tier der Beute hinterher“, so der Angeklagte. Er packte das Mädchen und zog es auf einen Acker. Dort soll es zu sexuellen Übergriffen und auch zum Würgen des Opfers gekommen sein. Erst als ein Radfahrer näher kam, soll der Mann von dem Mädchen abgelassen haben.

Am ersten Verhandlungstag berichtete die 16 Jahre alte Freundin des Opfers im Zeugenstand von dem schlimmen Erlebnis. Die Schülerin war im Bus weiter gefahren, als die Freundin in Panik anrief und schilderte, dass sie verfolgt werde.  „Irgendwann hat sie angefangen zu schreien“, schilderte  die Zeugin das Telefonat: live bekam sie am Handy das  Geschehen mit, bis die Verbindung abbrach.

Autofahrerin angesprochen

Ein 53 Jahre alter anderer Fahrgast bemerkte schließlich, dass etwas nicht stimmte. Er stieg gemeinsam mit der Schülerin aus. Die beiden sprachen eine Autofahrerin an und fuhren mit ihr  zurück zu der Haltestelle, an der das Opfer ausgestiegen war.  Dort in der Nähe kam tatsächlich die 15-Jährige  auf sie zu, die laut der Freundin völlig aufgelöst und geschockt war. Sie habe erzählt, dass ein Mann sie vergewaltigen wollte und sie Angst hatte, sterben zu müssen.

Die Anwältin des  Opfers bedankte sich im Namen ihrer Mandantin bei dem 53 Jahre alten Zeugen für seine Hilfe. Auch die Freundin dankte  ihm für die tatkräftige Unterstützung.  Da in dem Verfahren geprüft werden muss, ob der in Untersuchungshaft sitzende Angeklagte schuldfähig war, wird das psychiatrische Gutachten eine große Bedeutung haben.

Quelle: http://www.rundschau-online.de/region/rhein-sieg/niederkassel/zeugen-halfen–niederkassler-gesteht-sexuelle-uebergriffe-auf-zwei-junge-frauen-24499882

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