Mädchen gestand, rassistische Attacke erfunden zu haben
Eltern der Schülerin wollen bereits erstattete Anzeige zurückziehen. Strafen drohen trotzdem.
Wie berichtet, hatte die 14-jährige behauptet, eine Obdachlose habe sie ob ihres Kopftuchs als Terroristin beschimpft und attackiert. Auf den Überwachungsvideos aus der Station war davon aber nichts zu sehen. Um sicherzugehen, wollte die Polizei zusätzlich zu den Aufnahmen vom Bahnsteig auch jene aus dem Zug sichten. Sowohl die Obdachlose – es handelt sich um eine unmündige Person – als auch die Schülerin waren nach dem angeblichen Vorfall ja in die S-Bahn gestiegen. Die betreffenden Videoaufzeichnungen wurden bereits bei den ÖBB angefordert, erklärte Polizei-Sprecher Paul Eidenberger Mittwochfrüh noch.
Anzeigen drohen weiter
Das Risiko dürfte dem Mädchen letztlich doch zu groß geworden sein. Ihr Geständnis muss aber nicht zwangsläufig etwas an den Konsequenzen ändern. Da sie bei ihrer ersten Einvernahme absichtlich falsche Angaben machte, drohen ihr dennoch Anzeigen wegen Verleumdung und Vortäuschen einer strafbaren Handlung.
In den Facebook-Gruppen, von denen sich die Causa verbreitet hatte, reagierte man gestern, Mittwoch, auf die aktuellen Entwicklungen. Sowohl “Yeni Hareket”, als auch “Dokustelle für Muslime” und “Rassistische Übergriffe und Diskriminierung in Österreich und Co.” stellten die Darstellung richtig.
Quelle: Kurier.at
Foto: KURIER/Bernhard Ichner