Sexuelle Übergriffe beim Essener Stadtfest: Fünf Verdächtige ermittelt

Sexuelle Übergriffe beim Essener Stadtfest: Fünf Verdächtige ermittelt

Wegen sexueller Belästigung beim Stadtfest „Essen Original“ sind insgesamt 15 Strafanzeigen gestellt worden, wie WAZ unter Berufung auf die Essener Polizei berichtet.

Drei Wochen sind seit den sexuellen Übergriffen auf Besucherinnen des Stadtfestes vergangen. In dieser Zeit seien insgesamt 15 Strafanzeigen mit sexuellem Hintergrund gestellt worden, so Kriminalhauptkommissar Ulrich Bauerdick, der Leiter der Ermittlungskommission, die nach Bekanntwerden der Zwischenfälle eingerichtet wurde.

Dabei handele es sich nicht nur um Beleidigungen und anzügliche Sprüche. In sieben Fällen sei den weiblichen Opfern an die Brüste oder zwischen die Beine gefasst worden, so Bauerdick. Ein Verdächtiger aus Afghanistan und vier aus Nordafrika im Alter von 20 bis 45 Jahren seien ermittelt worden. Die Kleidung der angegriffenen Frauen sei sichergestellt worden, um einen Abgleich der Spuren mit der DNA der mutmaßlichen Täter zu ermöglichen. Um solche Untersuchungen durchzuführen braucht man Bauerdick zufolge aber zunächst eine Genehmigung von der Staatsanwaltschaft.

Doch nicht alle mutmaßlichen Täter konnten festgenommen und in Haft gelassen werden. Zwei 29 und 31 Jahre alten Asylbewerbern aus Marokko werde der wohl massivste Übergriff am 3. September vor der Marktkirche vorgeworfen, so WAZ. Sie und bis zu vier weitere Männer, die nicht ermittelt werden konnten, sollen zwei 17 und 18 Jahre alten Frauen zwischen die Beine gegriffen haben. Doch sollen die Männer die Vorwürfe abgestritten haben und seien nach Rücksprache mit der Justiz entlassen worden.

Am Freitag sollen die polizeilichen Erkenntnisse hinsichtlich einer strafrechtlichen Bewertung an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet werden. Auch wenn die Vorfälle beim Stadtfest „Essen Original“ nicht ansatzweise mit den Ereignissen von der Silvesternacht in Köln zu vergleichen seien, spiele das für die Ermittlungsarbeit keine Rolle, so Polizeisprecherin Tanja Horn. „Polizeilich hat uns das bis heute beschäftigt“, zitiert WAZ Horn.

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