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Tag: Berlin

Wer kennt den Mann mit dem blauen Rucksack?

Wer kennt den Mann mit dem blauen Rucksack?

In Berlin fahndet die Polizei mit diesen Videoaufnahmen der BVG nach einem Mann, der am Neujahrstag eine damals 20-Jährige an der Bahnstation Yorckstraße sexuell belästigt hat.

Die junge Frau lief gegen 6.35 Uhr von der S-Bahn-Station der Linie S1 zur U-Bahn-Linie 7. Unterwegs belästigte der Mann die junge Frau und folgte ihr bis zum U-Bahn-Eingang.

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Antänzer auf Warschauer Brücke festgenommen

Antänzer auf Warschauer Brücke festgenommen

Die Bundespolizei hat drei junge Männer festgenommen, die Frauen sexuell bedrängt haben. Sie wurden wegen „Beleidigung auf sexueller Grundlage“ angezeigt.

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Auf der Partymeile Warschauer Brücke hat die Polizei am Sonntagmorgen drei junge Männer festgenommen, die mehrere Frauen „angetanzt“ hatten. Die zivil gekleideten Bundespolizisten hatten beobachtet, wie die Täter die Frauen massiv sexuell bedrängten. „Unter der Vortäuschung des Tanzens hielten die Männer die Frauen fest, griffen ihnen in den Genitalbereich, an die Brüste und küssten sie ins Gesicht“, heißt es in dem Bericht der Bundespolizei.

Die Beamten nahmen die drei Iraker im Alter von 20 und 26 Jahren sofort fest. Nachdem ihre Identitäten geklärt und Anzeigen wegen „Beleidigung auf sexueller Grundlage“ aufgenommen wurden, kamen die drei Flüchtlinge wieder frei. Die Opfer blieben unbekannt. Möglicherweise haben sie in dem nächtlichen Durcheinander nicht mitbekommen, dass es Polizisten waren, die einschritten. Die Polizei bittet die Opfer und mögliche Zeugen, sich zu melden.

Das Delikt ist seit der Silvesternacht von Köln allgemein – und verharmlosend – als „Antanzen“ bekannt. Teilweise werden die Opfer dabei auch beraubt. Es treten „vorrangig Täter aus dem nordafrikanischen und arabischen Raum in Erscheinung, welche durch eine höhere Gewaltbereitschaft auffallen“, heißt es in der Kriminalstatistik.

Quelle: http://www.tagesspiegel.de/berlin/berlin-friedrichshain-antaenzer-auf-warschauer-bruecke-festgenommen/13951538.html

17-Jährige am Alexanderplatz verfolgt und begrapscht

17-Jährige am Alexanderplatz verfolgt und begrapscht

Zum Glück waren Polizisten in der Nähe und griffen ein: Ein 27-jähriger Iraker hat eine 17-Jährige am Alexanderplatz verfolgt, begrapscht und beschimpft.

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Am Freitagabend haben am Alexanderplatz in Mitte Polizisten eingreifen und eine junge Frau schützen können: Gegen 21.30 Uhr befand sich dort eine 17-Jährige zusammen mit zwei Freundinnen, wie die Polizei mitteilt. Nach Aussage der Jugendlichen habe ein Mann die Gruppe zunächst verfolgt und dann der 17-Jährigen an das Gesäß gefasst. Die junge Berlinerin drehte sich erschrocken um und stellte den ihr Unbekannten zur Rede, der aber trat noch näher an sie heran und strich ihr mit dem Handrücken über die Brust.

Um Abstand von dem ihr sehr unangenehmen Mann zu gewinnen, griff die 17-Jährige ihm ins Gesicht und drückte ihn weg, woraufhin der Mann verbal aggressiv wurde und die Jugendlichen beleidigte. Die drei Freundinnen liefen weg, doch der Mann folgte ihnen. Polizisten, die sich in der Nähe befanden, fiel das Geschehen auf, sie schritten ein. Dem 27-Jährigen wurde ein Platzverweis erteilt. Gegen ihn wird nun wegen Beleidigung auf sexueller Grundlage ermittelt. Nach Polizeiangaben handelt es sich um einen Flüchtling aus dem Irak.

Quelle: http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/kriminalitaet-in-berlin-mitte-17-jaehrige-am-alexanderplatz-verfolgt-und-begrapscht/13949478.html

Er hat einer jungen Frau das Handy aus der Hand gerissen

Er hat einer jungen Frau das Handy aus der Hand gerissen

Am U-Bahnhof Karl-Marx-Straße musste sich eine 25-Jährige am 19. Juni 2016 einem Handydieb geschlagen geben. Trotz Gegenwehr konnte er mit ihrem Mobiltelefon flüchten.

Der auf den Fotos gezeigte Mann entriss der jungen Frau gegen 3.30 Uhr auf dem Bahnsteig in Neukölln ihr Mobiltelefon.

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Nachdem sein Opfer noch versucht hatte, das Handy festzuhalten, gelang es dem Mann schließlich das Telefon vollends zu entreißen, bevor er aus dem U-Bahnhof flüchtete. Allerdings wurde der Mann von einer Überwachungskamera aufgenommen, die Polizei hat das Foto nun veröffentlicht.

Die Kriminalpolizei fragt:
– Wer kann Angaben zur Tat bzw. zu dem Täter sowie seinem Aufenthaltsort und/oder seiner Identität machen?
– Wer kann sonst sachdienliche Hinweise geben?

Hinweise nimmt die Kriminalpolizei in Kreuzberg unter der Rufnummer 030 4664 573 100 sowie jede andere Polizeidienststelle entgegen.

Quelle: http://www.bz-berlin.de/berlin/neukoelln/er-hat-einer-jungen-frau-das-handy-aus-der-hand-gerissen

Festnahme nach Beleidigung und Anspucken

Festnahme nach Beleidigung und Anspucken

Bundespolizisten nahmen einen 23-Jährigen fest, nachdem er am Berliner Ostbahnhof eine Frau beleidigte und anspuckte.

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In der Nacht zu Samstag meldete sich gegen 1:30 Uhr eine 22-jährige Frau bei Bundespolizisten am Berliner Ostbahnhof. Zuvor hatte sie ein Mann im Vorbeigehen angesprochen und an ihr Gesäß gefasst. Im Anschluss beleidigte er sie und spuckte ihr ins Gesicht.

Die Beamten konnten den Mann noch im Berliner Ostbahnhof festnehmen. Bei der Überprüfung seiner Personalien stellte sich heraus, dass er bereits mit zwei Haftbefehlen u.a. wegen Diebstahl und Gewaltdelikten seit Februar 2016 gesucht wird. Der Mann aus dem Tschad wurde an das Zentralgewahrsam der Berliner Polizei überstellt.

Quelle: http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/70238/3387484

Heimweg-Telefon Bei Angst auf nächtlichen Straßen bitte diese Nummer wählen

Heimweg-Telefon Bei Angst auf nächtlichen Straßen bitte diese Nummer wählen

Es ist dunkel. Der Heimweg führt wie üblich am Park vorbei – doch diesmal schlägt ein Mann mit Kapuze den gleichen Weg ein. Was tun?

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Schneller gehen und ihn so erst auf sich aufmerksam machen? Eine Freundin anrufen? Um 3 Uhr nachts? – Die 33-jährige Anne Barten kennt solche Situationen aus eigenem Erleben. „Früher habe ich dann meinen Mann aus dem Bett geklingelt“, sagt die IT-Beraterin. Heute würde sie mit ihrem Handy immer die 030-120 74 182 wählen – die Nummer des Heimweg-Telefons.

Drei Jahre ist es her, dass zwei Berlinerinnen die Idee hatten, Menschen nachts auf dem Heimweg telefonisch zu begleiten und ihnen damit das mulmige Gefühl zu nehmen, das viele in der Dunkelheit befällt. „In Schweden gibt es so ein Projekt schon länger“, sagt Anne Barten, die ehrenamtlich beim Heimweg-Telefon arbeitet. „Dort ist das bei der Polizei angesiedelt.“

Seit Köln ist alles anders

2013 nahm das deutschlandweit erreichbare Telefon seine Arbeit auf.

Doch der Service der Unternehmensberaterinnen Frances Berger und Anabell Schuchhardt kam nur eine kurze Zeit an, dann ebbten die Anrufe wieder ab, und kurz vor Silvester 2015 – zwei Jahre nach der Gründung – stand das gesamte ehrenamtlich organisierte Heimweg-Telefon schon wieder vor dem Aus.

Dann kam der Jahreswechsel 2015/2016. In Köln und anderen Städten gab es in der Silvesternacht etliche Übergriffe auf Frauen, und mit einem Mal wurde das Angebot eines nächtlichen, telefonischen Begleitservices massenhaft in den sozialen Netzwerken geteilt. „An einem Abend im Januar gingen mit einem Mal 100 Anrufe bei uns ein“, sagt Anne Barten, die seit Herbst 2015 dabei ist, „darauf waren wir gar nicht vorbereitet, wir konnten nur 50 annehmen.“ Plötzlich hatte die Hotline keinen Mangel mehr an Anrufern, sondern einen Mangel an Mitarbeitern.

Dieser ist nun beseitigt. 50 vornehmlich jüngere Leute aus dem gesamten Bundesgebiet unterstützen das Heimweg-Telefon, das donnerstags von 20 bis 0 Uhr und freitags und sonnabends von 20 bis zum nächsten Morgen 4 Uhr geschaltet ist. Einer dieser Freiwilligen ist der Berliner Philipp Fuchs. Der junge Mann ist 29, lebt in Weißensee und ist seit drei Monaten dabei. Ein Mal pro Woche – manchmal auch öfter – hat er Dienst und nimmt über seinen Rechner Anrufe entgegen. Er sagt, er fände die Idee gut, auf so einfache Weise jemandem zu helfen. „Ich kann gut mit Menschen und bin niemand, der schnell ängstlich wird.“ Zudem gehe er gerade nicht arbeiten und habe deshalb Zeit. „Ich hatte auf Facebook davon gelesen und habe mich beworben“, sagt er.

Wie alle Mitarbeiter musste auch Philipp Fuchs ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vorlegen, einen Fragebogen ausfüllen, sich per Skype einem Bewerbungsgespräch unterziehen und sich den Helferleitfaden aneignen mit Tipps, wie auf entsprechende Probleme zu reagieren ist. Alles in allem, so die Idee, solle das Gespräch klingen wie ein Telefonat zwischen Freunden.

„Meist sind es junge Frauen zwischen 18 und 22, die anrufen“, sagt Philipp Fuchs. Viele rufen an, weil sie überzeugt sind, dass sie verfolgt werden. „Ich frage dann, wo sie gerade sind und schaue bei Google Maps nach. Danach quatschen wir.“ Wichtig sei, dass die Anruferin beruhigt werde. Er selbst, sagt Philipp Fuchs, betrachte sich als „Zwischending zwischen gutem Freund und Polizei“.

Das Heimweg-Telefon, bei dem ein Anruf die ortsüblichen Gebühren kostet, finanziert sich über Spenden, ein Unternehmen sponsert derzeit für ein Jahr die Telefonanlage. Rund 20 Anrufe gehen derzeit in einer Schicht ein, 90 Prozent der Hilfesuchenden sind Frauen. „Die kürzeste Gesprächsdauer waren zwei Minuten“, bilanziert Anne Barten, „es gab aber auch mal ein Gespräch, das zwei Stunden gedauert hat.“

Keine Seelsorge

Ein einziges Mal hätten die Helfer die Polizei alarmieren müssen, aber nicht, weil jemand tatsächlich verfolgt wurde. „Wir hatten eher Sorge, dass sich die Anruferin selbst etwas antut.“ Es komme schon mal vor, dass sie mit der Telefonseelsorge verwechselt würden, sagt Anne Barten. „Diese Nummern können wir aber herausgeben, wenn das gewünscht ist.“

Die Resonanz auf das Heimweg-Telefon sei sehr gut, erzählt die Mitarbeiterin. Auf der Facebook-Seite werde der Service oft gelobt.

„Eine Anruferin ist selbst zur ehrenamtlichen Mitarbeiterin geworden.“ Und einmal wollte eine Anruferin sogar ihren Helfer persönlich kennenlernen. „So etwas vermitteln wir aber nicht.“

Heimweg-Telefon: Do 20 bis 0 Uhr, Fr/Sa 20 bis 4 Uhr unter 030-12074182, weitere Infos im Netz unter www.heimwegtelefon.de.

Quelle: http://www.berliner-zeitung.de/berlin/heimweg-telefon-bei-angst-auf-naechtlichen–strassen-bitte-diese-nummer-waehlen-24416782

Handschlag verweigert: Giffey stellt sich hinter Lehrerin

Handschlag verweigert: Giffey stellt sich hinter Lehrerin

An einer Schule wollte ein Imam der Pädagogin nicht die Hand geben. Nun ergreift Neuköllns Bürgermeisterin Franziska Giffey Partei.

Nach dem Handschlag-Streit an einer Berliner Schule prangert die Bezirksbürgermeisterin von Neukölln, Franziska Giffey (SPD), mangelnden Respekt vor Frauen an. Wer den Handschlag als Zeichen ebenbürtiger Partner verweigere, stelle die über Jahre erkämpfte Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen in Frage, erklärte Giffey auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. “Das kann nicht einfach toleriert werden.”

Ein Berliner Imam hat eine Lehrerin angezeigt, weil sie seinen Handschlag in einem Elterngespräch einzufordern versuchte. Er verweigerte das und verwies auf seine Religionsfreiheit. Die Schule hatte sich nicht zu dem Fall geäußert.

Giffey ergriff Partei für die Frau: “Diese Lehrerin hat meine volle Unterstützung.” In solchen Fälle sei eine Lehrerin nicht in erster Linie eine Frau: “Sie ist Erziehungs- und Respektsperson und zugleich Vertreterin des deutschen Staates. Sie verdient es, dass ihr der Respekt entgegen gebracht wird, der in diesem Land üblich ist.”

Sollten Männer aus religiösen Gründen den Handschlag verwehren dürfen?

In der Schweiz war im Frühjahr eine Debatte über den Handschlag entbrannt, nachdem zwei Brüder einer Lehrerin aus religiösen Gründen den Handschlag verweigert hatten. Die Schulbehörde entschied daraufhin, dass im Kanton Basel-Landschaft künftig kein Schüler mehr ablehnen darf, einer Lehrerin die Hand zu geben.

Quelle: http://m.morgenpost.de/bezirke/pankow/article207729607/Handschlag-verweigert-Giffey-stellt-sich-hinter-Lehrerin.html

Imam verweigert Handschlag – und stellt Anzeige

Imam verweigert Handschlag – und stellt Anzeige

Eskalation an Berliner Schule

An einer Berliner Schule ist ein Lehrer-Eltern-Gespräch aus dem Ruder gelaufen. Ein Imam will der Lehrerin seines Sohnes nicht die Hand geben. Sie beendet das Treffen. Der Imam stellt Strafanzeige.

Unter Verweis auf religiöse Gründe hat ein Berliner Imam einer Lehrerin den Handschlag verweigert. Das berichtet der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb). Die Pädagogin der privaten Platanus-Schule in Berlin-Pankow habe daraufhin ein Gespräch wegen des Sohns des Imams abgebrochen und dem Vater mangelnden Respekt und Frauenfeindlichkeit vorgeworfen. Der Imam wiederum spreche nun von Beleidigung, Verletzung der Religionswürde und fremdenfeindlicher Diskriminierung.

Ausgangspunkt der Auseinandersetzung waren laut rbb Schülerrangeleien auf dem Schulhof. Der Sohn des Imams wurde unter anderem deswegen schriftlich verwarnt – der Anlass für eines von mehreren pädagogischen Gesprächen mit der Mutter und schließlich auch dem Vater. Dieser sei ein strenggläubiger Schiit aus der Osttürkei, im iranischen Ghom und im irakischen Nadschaf theologisch ausgebildet.

Lehrerin verweist auf deutsche Gebräuche

Beim Eintritt in den Besprechungsraum habe Imam Kerim Ucar gleich klargemacht, er könne aus religiösen Gründen einer Frau nicht die Hand geben, berichtet der Sender. Nach Darstellung des muslimischen Ehepaars eskalierte daraufhin der Streit. Vier Mal soll die Pädagogin den Geistlichen unter Berufung auf eine notwendige Respektbezeugung und deutsche Gebräuche nachdrücklich aufgefordert haben, ihr die Hand zu reichen.

Der Imam sagte dem rbb, er habe die Aufforderung freundlich aber bestimmt zurückgewiesen, stattdessen zum Gruß seine Hand aufs Herz gelegt. Der Lehrerin habe er erklärt, diese Geste sei die höchste in seiner Religion mögliche Respektbezeugung bei der Begrüßung einer Frau. Die Frau habe das jedoch nicht akzeptieren wollen, sei laut geworden und habe schließlich das Gespräch für beendet erklärt.

Schulvertrag gekündigt, Strafanzeige gestellt

Die Schule äußert sich zur Sache nicht, signalisiert aber weiterhin Gesprächsbereitschaft mit der Familie. Der Konflikt scheine dennoch unlösbar zu sein, so der Sender: Die Familie hat laut Bericht den Schulvertrag ihrer Kinder gekündigt, eine Anwaltskanzlei beauftragt und Strafanzeige gestellt.

Im Frühjahr hatte ein ähnlicher Streit in der Schweiz für Aufsehen gesorgt. Dort entschied im Mai eine Schulbehörde, dass Schüler zum Handschlag gezwungen werden können. Verweigern sie ihren Lehrerinnen diese Geste, drohen den Eltern hohe Geldstrafen.

Student wegen Vergewaltigungen vor Gericht

Student wegen Vergewaltigungen vor Gericht

Zwei Frauen machen dem dem 24-jährigen Yassine T. die gleichen Vorwürfe. Er bestreitet und spricht von einvernehmlichem Sex.

Dem Angeklagten Yassine T. wird vor dem Kriminalgericht Moabit der Prozess gemacht. Das Verfahren geht am Dienstag in die nächste Runde.

Prozesse um Vergewaltigungen haben ihre eigenen Gesetze: Es steht, wenn der Angeklagte die Vorwürfe bestreitet, stets Aussage gegen Aussage. Und es gibt fast nie Zeugen. Genau das ist auch der Ausgangspunkt für einen Prozess, der am Freitag gegen den Studenten Yassine T. begann. Dem 24-Jährigen wird die Vergewaltigung von zwei Frauen vorgeworfen. Der Angeklagte sieht das ganz anders und sagt, beide Frauen seien sehr interessiert an Sex gewesen und hätten den Kontakt zu ihm sogar gesucht.

Ein erster Prozess gegen Yassine T. wurde Ende 2015 abgebrochen, weil sich eine der Frauen bei ihrer Aussage vor Gericht in Widersprüchen verhedderte. Inzwischen wurde über die 25-Jährige ein Glaubwürdigkeitsgutachten gefertigt. Am Freitag sagte sie erneut aus.

Er soll wütend geworden sein, als es Widerstand gab

Sie berichtete, dass sie am 20. August 2015 schon sehr angetrunken gewesen sei, als sie den Marokkaner im Club “Alte Kantine” in Prenzlauer Berg kennenlernte. Yassine T. habe sich als Student aus Frankreich vorgestellt. Was anschließend geschah, wisse sie nicht mehr. Die Erinnerung setze erst wieder ein, als sich beide in ihrem Zimmer in einem Studentenwohnheim am Ostbahnhof befunden hätten. Sie habe zu ihm gesagt, er solle gehen.

Er habe wütend reagiert und ihr vorgehalten, sie habe ihm versprochen, dass er bei ihr übernachten dürfe. Wenig später habe er sie vergewaltigt. Dabei habe er mehrfach gesagt, dass man so etwas nicht mit ihm machen könne und sie nun eine Lektion bekommen werde. Es sei ihr schließlich gelungen, auf die Toilette zu entkommen, sich einzuschließen und zu warten, bis er gegangen sei. Am nächsten Tag erstattete sie Anzeige.

Die übereinstimmenden Aussagen der Klägerinnen belasten den Angeklagten

Gäbe es nur diesen Fall, hätte es wegen der dürftigen Beweislage auf einen Freispruch hinaus laufen können. Doch es gibt noch ein zweites mutmaßliches Opfer: Am 24. Oktober soll Yassine T. gegen 0.35 Uhr in der Bachstraße in Tiergarten eine junge Frau aggressiv geküsst und in einer Art betatscht haben, dass es ebenfalls als Vergewaltigung gilt. Der Frau sei es schließlich gelungen, sich loszureißen und zu fliehen. Yassine T. habe sie eingeholt. Passanten gelang es jedoch, ihn von der Frau zu trennen.

Übereinstimmungen in beiden Fällen finden sich auch in der Aussage von Yassine T. Beide Male sei er überrascht gewesen, dass die Frauen den Sex plötzlich nicht mehr gewollt hätten.

Vielleicht hatte er die Situation falsch eingeschätzt. Er ist 1,85 Meter groß, wirkt durchtrainiert, ein, wie eine Prozessbeobachterin sagt, “wirklich schöner Mann”. Vielleicht war er es nicht gewohnt, Ablehnung zu erfahren. Vielleicht hat er sich aber auch einfach nur mit Gewalt genommen, was er ansonsten nicht bekommen hätte. Das Gericht wird das beurteilen müssen. Der Prozess wird am 21. Juni fortgesetzt.

Quelle: http://m.morgenpost.de/berlin/article207698183/Student-wegen-Vergewaltigungen-vor-Gericht.html

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