
Mann bringt Ehefrau in der Innenstadt mit Dolch um
Ein halbes Jahr nach dem Mord an seiner Frau mitten in der Hanauer Innenstadt muss sich ein 58-Jähriger vor Gericht verantworten.
Er selbst räumte bereits ein, dass er sich mit dem Verbrechen rächen wollte, weil sich die Frau von ihm getrennt hatte. Der Prozess gegen den Mann beginnt am Dienstag um 15.30 Uhr vor dem Landgericht.
Der frühere Soldat aus Afghanistan soll seine 52 Jahre alten Ehefrau im Dezember 2017 vor der Hanauer Marienkirche mit einem Dolch umgebracht haben. Laut Anklage zog er ihr die Waffe durch das Gesicht und stach – als die Frau schon am Boden lag – auf ihren Kopf, Oberkörper und Hals ein. Sie erlitt 40 Wunden und starb rund drei Stunden später im Krankenhaus.
Der Mann hatte die Tat eingeräumt und erklärt, dass er die Trennung von seiner Frau nicht akzeptieren wollte. Die von der Frau initiierte Trennung sei ein Angriff auf die Familienehre gewesen, für die sich der Mann habe rächen wollen.
In der Mordanklage heißt es, der Mann sei grausam und aus niedrigen Beweggründen vorgegangen.
Dem Verbrechen war ein Beziehungsstreit zwischen den 2010 nach Deutschland gekommenen Eheleuten vorausgegangen.
Das Mordopfer lebte mit den beiden Töchtern in Hanau. Am Abend des 6. Dezember hätte es eigentlich zu einer Aussprache kommen sollen.