Polizisten beleidigt und mit dem Tode bedroht
Ein nordafrikanischer Asylbewerber hatte mal wieder einen Auftritt vor Gericht. Diesmal am Dorstener Amtsgericht.
Als zwei Beamte der Dorstener Polizei im Juni über den versuchten Einbruch in eine Gartenlaube auf der Hardt informiert wurden, hatten sie bei der Tätersuche leichtes Spiel:
Ihnen radelte auf der Overbergstraße ein Mann entgegen, auf den die Zeugenbeschreibung passte. Wer trug an diesem Abend schon sonst ein weißes Sakko, dazu eine Schiebermütze auf dem Kopf?
Ins Netz gegangen
Wie sich herausstellte, hatte der 34-Jährige auch das Fahrrad gestohlen. Damit ging der Polizei ein Mann ins Netz, der zu den sogenannten „nordafrikanischen Intensivtätern“ gezählt wird:
Seitdem er 2015 ohne Pass über Italien nach Deutschland gekommen war, ist er regelmäßig alle paar Wochen straffällig geworden.
Schermbecker Asylbewerberheim
Am Mittwoch musste sich der Marokkaner, der zur Tatzeit in einem Asylbewerberheim in Schermbeck lebte, vor dem Dorstener Schöffengericht verantworten. Nicht nur wegen der Vorfälle auf der Hardt. Sondern auch, weil er im März in der Düsseldorfer Altstadt Polizisten übelst beleidigt und mit dem Tode bedroht hatte. Die Beamten wollten den 34-Jährigen, der sich auffällig verhalten hatte, mit aufs Revier nehmen, weil mit seinen Papieren etwas nicht in Ordnung war. Der Marokkaner rannte weg, stürzte aber über eine Pöllerkette und kam zu Fall.
Aus dem Hamburger Gefängnis
Der Asylbewerber wurde am Mittwoch aus einem Hamburger Gefängnis nach Dorsten gebracht – das dortige Landgericht hatte ihn kürzlich wegen räuberischer Erpressung verurteilt. Das Dorstener Schöffengericht legte noch ein Jahr Haft drauf.
Wie die Staatsanwältin mitteilte, hat der Angeklagte übrigens eine Abschiebe-Androhung erhalten.
Da er aber keine Papiere aus seinem Heimatland habe, gestalte sich die Ausweisung derzeit noch schwierig.