“Women’s Safety Area” als Anlaufstelle für belästigte Frauen

“Women’s Safety Area” als Anlaufstelle für belästigte Frauen

Die Vorbereitungen für die Silvesterparty am Brandenburger Tor laufen seit Tagen. Hunderttausende Gäste werden erwartet, Polizei und Ordnungskräfte sind im Großeinsatz.

Erstmals hat der Veranstalter der Party, die “Silvester in Berlin GmbH”, auch eine Schutzzone für Frauen eingerichtet – die sogenannte “Women’s Safety Area”. Sie befindet sich im Bereich südliche Ebertstraße/Platz des 18. März, in der Nähe der Hauptbühne der fast zwei Kilometer langen Partymeile.

Das Areal soll eine Anlaufstelle für Frauen sein, die Opfer eines sexuellen Übergriffs wurden oder sich belästigt fühlen. Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes sind dort Ansprechpartner. Damit reagiere man auch auf die sexuellen Übergriffe zu Silvester vor zwei Jahren in Köln, so die Veranstalter. Beim Oktoberfest in München wird eine solche Zone bereits seit 2003 praktiziert.

Wie berichtet, werden auch die generellen Sicherheitsvorkehrungen streng sein: Um die Sicherheit der Gäste zu gewährleisten, arbeitet der Veranstalter neben einer privaten Security intensiv mit der Berliner Polizei zusammen. Im vergangenen Jahr sicherten etwa 1700 Polizisten die Partymeile. Die Security des Veranstalters wird an den Eingängen zum Gelände Personen- und Taschenkontrollen durchführen. Es könne deshalb zu längeren Wartezeiten kommen, heißt es vom Veranstalter.

Einige Gegenstände sind auf dem Gelände nicht gestattet: Rucksäcke, Koffer und große Taschen sind genauso verboten wie Glasflaschen und Feuerwerkskörper. Es dürfen keine alkoholischen Getränke mitgebracht werden, keine Megafone, Laserpointer und auch keine spitzen Gegenstände, die als Waffen missbraucht werden könnten. Das Mitbringen von Tieren ist ebenfalls verboten.

Polizeigewerkschaft kritisiert Frauen-Sicherheitszone zu Silvester

Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) hält nichts von der Sicherheitszone für Frauen bei der Silvesterparty am Brandenburger Tor in Berlin. “Damit sagt man, dass es Zonen der Sicherheit und Zonen der Unsicherheit gibt”, sagte der Vorsitzende Rainer Wendt der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (Samstag). Das sei eine “verheerende Botschaft” und “das Ende von Gleichberechtigung, Freizügigkeit und Selbstbestimmtheit”. Frauen sollten überall sicher sein.

Auf der größten Silvesterfeier Deutschlands gibt es in diesem Jahr erstmals eine sogenannte “Safety Area”. Helfer des Roten Kreuzes stehen dort bereit, falls Frauen sexuell belästigt wurden oder sich unwohl fühlen. “Wir bieten es an, falls jemand den Bedarf haben sollte, sich zu unterhalten”, sagte die Sprecherin der Veranstaltung Anja Marx.

Quelle: https://www.morgenpost.de/berlin/article212975571/Schutzzone-fuer-Frauen-auf-Party-am-Brandenburger-Tor.html

Foto: Jens Kalaene / dpa

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