Polizei nimmt zwei Tatverdächtige fest
Die 30 und 37 Jahre alten Männer seien am Mittwochabend in Friedrichsdorf in ihren Wohnungen festgenommen worden, berichteten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag. Sie sitzen inzwischen in Untersuchungshaft.
Die beiden Deutschen haben den Angaben zufolge einen marokkanischen Migrationshintergrund.
Gegen sie wird wegen Mordverdachts und besonders schwerer Brandstiftung ermittelt. Die Beschuldigten bestreiten die Tat und machen von ihrem Schweigerecht Gebrauch. Sie sollen mit dem Getöteten in der Vergangenheit umfangreiche Drogengeschäfte abgewickelt haben, wie die Ermittler mitteilten.
Handelt es sich um eine Tat im Drogenmilieu?
“Die Verstrickung in den Betäubungshandel könnte auch Hintergrund des Überfalls gewesen sein”, heißt es in der Mitteilung. Polizei und Staatsanwaltschaft gehen davon aus, dass der Überfall “eine gezielte Aktion” war.
Der 30 Jahre alte Beschuldigte soll das Fluchtauto mit Hamburger Kennzeichen, das kurz nach der Tat in der Nähe des Tatorts gefunden worden war, am selben Tag gemietet haben. Der 37-Jährige ist sein Cousin. Von den anderen vier maskierten Männern fehlte zunächst noch jede Spur. Die Polizei Gießen hat in dem Fall eine Sonderkommission mit derzeit etwa 20 Beamten eingerichtet.
Bei dem brutalen Überfall in der Nacht zum Mittwoch war ein 57 Jahre alter Mann getötet und anschließend Feuer in dem freistehenden Einfamilienhaus gelegt worden. Die 59 Jahre alte Lebensgefährtin des Getöteten wurde verletzt. Sie liegt im Krankenhaus und wurde bereits vernommen. Weitere Vernehmungen stehen laut Polizei noch an.
Foto: dpa/Boris Roessler