Rätselhafte Randale im Rathaus: Elfköpfige Familie flippt aus
Eine Familie aus dem Irak hat am Montag im Rathaus in Rommerskirchen randaliert. Erst die Polizei konnte die elfköpfige Familie wieder beruhigen. Die Behörden stehen nun vor einem Rätsel.
Sie rissen Pinnwände herunter und bedrohten Angestellte – eine Familie hat im nordrhein-westfälischen Rommerskirchen (Kreis Neuss) im Rathaus derart randaliert, dass erst ein Großaufgebot der Polizei ihnen Einhalt gebieten konnte.
Wie mehrere Medien, unter anderem DerWesten und Welt, berichten, betrat die irakische Familie bestehend aus einer Mutter und ihren zehn Kindern im Alter von eins bis 17, am Montagnachmittag das Sozialamt im Rathaus der Stadt. Aus bisher unbekannten Gründen fingen die Halbwüchsigen der Familie an zu randalieren. Sie rissen Pinnwände herunter, warfen mit Gegenständen.
Über ein internes Notrufsystem holten die Mitarbeiter Kollegen vom Ordnungsamt zur Hilfe. Doch auch die zehn Sicherheitskräfte konnten die Lage nicht beruhigen. Nachdem die Mitarbeiter weiter bedroht wurden, riefen sie die Polizei, die mit einem Großaufgebot von mehreren Streifenwagen anrückte.
Zwei der halbwüchsige Familienmitglieder (16 und 17 Jahre) wurden in Gewahrsam genommen. Als die Polizei die Lage wieder unter Kontrolle hatte, versuchten sie den Auslöser für die Randale herauszufinden – bislang ohne Erfolg.
Denn:
Was die Flüchtlingsfamilie im Rathaus wollte, ist den Mitarbeitern dort ein Rätsel. „Ein konkretes Anliegen gab es nicht“, sagte eine Sprecherin der Stadt Rommerskirchen gegenüber DerWesten. Einen Termin habe es nicht gegeben. „Um Leistungsbezüge ging es nicht“, so die Sprecherin weiter.
Die Familie aus dem Irak kam vor einem Jahr als Asylbewerber nach Deutschland. Mittlerweile sind die Familienmitglieder als Flüchtlinge anerkannt worden.
Die Stadt Rommerskirchen hat mittlerweile Anzeige wegen Sachbeschädigung, Beleidigung, Bedrohung, versuchter Körperverletzung sowie Hausfriedensbruchs erstattet. Verletzt wurde bei dem Zwischenfall niemand. Die Stadt überlegt sich nun in Absprache mit der Polizei, wie mit der Familie in Zukunft umgegangen werden soll.