Afghane soll für 18 Jahre in den Knast
Nach einem Streit mit seiner Ehefrau richtete Asylbewerber Sharifolla N. im aargauischen Fricktal ein schreckliches Blutbad an. Jetzt fordert die Staatsanwaltschaft eine langjährige Haftstrafe.
Der afghanische Asylbewerber Sharifolla N.* (42) soll wegen Mordes zu einer Freiheitsstrafe von 18 Jahren verurteilt werden. So will es die Aargauer Staatsanwaltschaft. Der Mann brachte seine Ehefrau Farishta N.* (†30) im November 2015 mit 56 Messerstichen um.
Die Staatsanwaltschaft spricht von einer skrupellosen Tat. Die Afghanin wurde am 4. November 2015 in der Fricktaler Gemeinde Gipf-Oberfrick im Garten eines Zweifamilienhauses tot aufgefunden. Sie war am Tatort den ihr zugefügten Verletzungen erlegen.
Sharifolla N. liess sich vor Ort widerstandslos von der Kantonspolizei festnehmen. Die Ermittlungen ergaben, dass es zwischen dem Mann und dem Opfer zu einer Auseinandersetzung gekommen war. Der Streit begann in der Wohnung und endete mit einem Kampf im Garten tödlich.
Gewürgt und geschlagen
Der Mann soll Farishta Stichverletzungen an Gesicht, Rumpf, Nacken sowie Schnittverletzungen an Hals, rechtem Oberschenkel und linkem Ringfinger zugefügt haben. Er habe das Opfer auch gewürgt und geschlagen, wie die Aargauer Staatsanwaltschaft am Dienstag weiter mitteilte.
Sharifolla N. legte kein Geständnis ab. Er machte gemäss Staatsanwaltschaft während des gesamten Vorverfahrens keine Aussagen zur Sache. Der Afghane befindet sich seit dem 4. November 2015 in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft beantragte nun beim Zwangsmasnahmengericht die Anordnung von Sicherheitshaft.
Das Ehepaar und die drei Kinder waren zur Tatzeit Asylbewerber. Ihr Asylgesuch war vor längerer Zeit abgewiesen worden. Aus humanitären Gründen musste die Familie nicht ausreisen. Die drei Kinder waren zur Tatzeit in der Schule.