Svetoslav S. könnte wegen versuchten Mordes belangt werden

Svetoslav S. könnte wegen versuchten Mordes belangt werden

Nach der brutalen Trittattacke in einem Berliner U-Bahnhof hat die Polizei den 27 Jahre alten Hauptverdächtigen Svetoslav S. festgenommen. Der Mann war wegen gefährlicher Körperverletzung gesucht worden.

Der Vorwurf gegen S. lautet derzeit gefährliche Körperverletzung. Eine abschließende rechtliche Bewertung könne es aber erst nach Ende der Ermittlungen geben. Diese könne auch auf versuchten Mord hinauslaufen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft der „Berliner Morgenpost“.

Die Fahnder hatten den den Bulgaren am Samstag gegen 16.30 Uhr bei seiner Ankunft am Zentralen Omnibusbahnhof in Berlin-Charlottenburg noch im Bus sitzend angetroffen und gefasst.

Dem 27-Jährigen soll am Sonntag der bestehende Haftbefehl verkündet werden. Die Uhrzeit ist aber noch nicht klar.

Die näheren Umstände der Festnahme des aus Bulgarien stammenden Mannes blieben zunächst unklar. Nach „Bild“-Informationen erkannte ein Fahrgast den mutmaßlichen Täter und alarmierte die Polizei. Der Bus sei aus Südfrankreich gekommen. Offenbar ließ sich S. widerstandslos von den Dutzenden wartenden Einsatzkräften festnehmen. Dabei wurden sie von einer Hundertschaft der Berliner Polizei unterstützt, die bei einem Einsatz gegen Taschendiebe unterwegs war.

Was der Mann in Frankreich machte und wieso er ausgerechnet nach Berlin zurückkehrte, ist noch unklar.

Die Polizei will sich erst zu einem späteren Zeitpunkt dazu äußern. Der Tatverdächtige wurde den Angaben zufolge dem ermittelnden Fachkommissariat der Kriminalpolizei überstellt.

Schon in Bulgarien polizeibekannt

Nach Angaben der „Bild am Sonntag“ soll der mutmaßliche Täter Familienvater sein – die drei Kinder seien zwischen sechs und zehn Jahren alt. Weiteren Medienberichten zufolge soll der 27-Jährige in seiner Heimat Bulgarien schon wegen mehrerer Delikte aufgefallen sein.

Innensenator Andreas Geisel (SPD) zeigte sich erfreut von dem Fahndungserfolg und gratulierte der Polizei. Der Fall zeige, dass die klassischen Ermittlungsmethoden „richtig gewählt und ausreichend“ gewesen seien, sagte er laut einer Mitteilung. „Eine solch perfide Form der Gewalt … muss von allen geächtet und entsprechend verfolgt werden.“

26-Jährige stürzte und brach sich den Arm

Gegen den 27-Jährigen war am Donnerstag ein Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung erlassen worden. Der Bulgare soll Ende Oktober einer ahnungslosen Frau im U-Bahnhof Hermannstraße (Berlin-Neukölln) unvermittelt in den Rücken getreten haben. Die 26-Jährige stürzte die Treppen hinunter und brach sich einen Arm.

Ermittelt wird laut Justizangaben auch gegen zwei Brüder und einen Bekannten des Hauptverdächtigen. Sie sollen zusammen am Tatort gewesen sein. Ein jüngerer Bruder des 27-Jährigen war am Montag von der Polizei zunächst festgenommen worden. Ihm war aber laut Staatsanwaltschaft keine unmittelbare Tatbeteiligung nachzuweisen. Er kam wieder auf freien Fuß.

Zuletzt war unklar, ob sich der Hauptverdächtige bereits nach Bulgarien abgesetzt hatte. Nach Informationen eines bulgarischen Fernsehsenders soll er bereits wegen Diebstahls, Raubs und als Hooligan aufgefallen sei.

Quelle: Welt

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen