Am Freitagnachmittagkam es zu einem Zwischenfall am Pommelsbrunner Bahnhof. Ein offenbar psychisch kranker Asylbewerber ist laut Polizeiauskunft durchgedreht.
Der 26-jährige syrische Staatsangehörige aus dem südbayerischen Raum, sprach unvermittelt eine Mutter mit zwei Kleinkindern an und forderte von ihr grundlos die Herausgabe ihrer Kinder. Die Personen sind sich laut Angaben der Polizei bis dato völlig fremd gewesen. Der Syrer gab nicht nach und forderte weiterhin die Kinder der ihm unbekannten Frau.
Ein zu Hilfe eilender Passant konnte dies offenbar verhindern und ermöglichte der Frau die Flucht in ein naheliegendes Geschäft. Dort wurde dann auch die Polizei verständigt. Der Mann stellte sich im Anschluss auf die Straße und trat nach vorbeifahrenden Autos, bevor er dann von der eintreffenden Polizeistreife festgenommen werden konnte. An den Fahrzeugen enstand geringer Sachschaden, allerdings widersetzte sich der Mann seiner Festnahme und attackierte dabei die Polizisten.
Weil er deutliche Anzeichen einer psychischen Erkrankung zeigte, wurde der 26-Jährige in eine psychiatrische Fachklinik verbracht. Da er sich noch gegen die polizeilichen Maßnahmen zur Wehr setzte, wird zusätzlich zu den vorhergehenden Straftaten wie Sachbeschschädigung, versuchter Körperverletzung und auch versuchter Entführung ein Strafverfahren wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet.
Besorgte Bürger verbreiten Panik im Netz
Nachdem in den sozialen Netzwerken schnell die Rede von dem Vorfall war, wurde ebenso schnell Panik betrieben und auch übertrieben. Facebooknutzer berichteten über ein schwer verletztes Baby und zwei attackierte 14-jährige Mädchen. Rund um Pommelsbrunn wurde vor gefährlichen Asylbewerbern gewarnt. Polizei und BRK dementieren dies jedoch vehement.
„Es wurden keine Passanten attackiert und verletzt, erst recht kein Baby“, teilte ein Polizeisprecher gegenüber Reporter24 mit. Der Täter versuchte den couragierten Passanten zu schlagen, was ihm aber nicht gelang. Auch die Polizisten, gegen dessen Maßnahen er sich wehrte, blieben unverletzt. Eine Warnung vor „gefährlichen Asylbewerbern“ in Pommelsbrunn ist daher ausdrücklich nicht gegeben. Ferner ermittelt die Polizei gegen falsche Tatsachenbehauptungen im Internet.