Frau nach Streit um SMS mit Beil ermordet

Frau nach Streit um SMS mit Beil ermordet

Wir fragen uns manchmal, ob diese Männer nicht auf eine andere weise eine Beziehung beenden können, außer ihre Frauen entweder zu erstechen oder zu erschlagen.

Doch ihm droht kein Knast.

Wie sollte es anders sein!

Rushit K. (37/Name geändert) metzelte seine Frau Donika in ihrer Siegburger Wohnung mit 39 Beilhieben nieder. Traf sie am Kopf, dem Nacken. Die 27-Jährige, mit der er erst knapp sechs Monate verheiratet war, verblutete.

Wie konnte es zu der Tat am frühen Morgen des 1. Oktober kommen? Vor dem Bonner Schwurgericht wird dem Ehemann nun der Prozess gemacht.

Es geht um Mord zur Verdeckung einer Straftat. Laut Staatsanwalt hatte Rushit K. seine Frau vorher geschlagen. Und hatte Angst, dass das ans Licht kommt.

Doch ihm droht kein Knast.

Schizophrenie, schuldunfähig – der Mann soll auf Dauer in eine Psychoklinik eingewiesen werden.

Dort ist er jetzt schon untergebracht. „Von ihm geht eine erhebliche Gefährdung für die Allgemeinheit aus“, so der Staatsanwalt.

Der Kosovo-Albaner, der zuletzt als Küchenhilfe im Bonner Maritim arbeite, hatte seine hübsche Frau in der Heimat kennengelernt. Es schien eine große Liebe zu sein. Doch schon bald gab es immer wieder Streit.

Rushit K. schwieg beim Prozessbeginn. Er ließ seinen Anwalt Max Ziemer sprechen.

Rund zwei Jahre vor der Tat habe sein Mandant seine Frau im Kosovo getroffen. Sie sei getrennt vom Verlobten gewesen: „Sie wollte schnell mehr.“ Ein Jahr später machte Rushit K. ihr einen Heiratsantrag, im April 2017 dann die Hochzeit, im August zog Donika aus dem Kosovo zu ihm nach Siegburg.

Anwalt Ziemer: „Er liebte sie sehr. Er glaubte, alles erreicht zu haben, was er sich erhofft hatte.“ Doch das Glück sei schnell getrübt gewesen.

Angeblich sprachen Männer ihn darauf an, dass Donika den Ex-Verlobten noch liebt. Oft gab es Streit. Eine Woche vor der Tat verweigerte sie Sex.

Am Tatmorgen habe Donika eine SMS bekommen, sie ihn nicht lesen lassen. Wieder ein heftiger Streit. Sie habe ihn geohrfeigt, gedemütigt, beleidigt. Da habe er das Beil und das Messer geholt. Der Anwalt: „Sie schreckte auch vor dem Beil nicht zurück.“ Rushit K. habe „wie wahnsinnig“ zugeschlagen. Nach den Schlägen wusch er sich die Hände und rief den Bruder an.

„Er bereut seine Tat zutiefst“, so der Anwalt. „Er ist überzeugt, seine Frau hat ein falsches Spiel mit ihm getrieben. Sie hat ihn ausgenutzt und nie geliebt.“

Doch was ist wirklich wahr an dieser Aussage? Und was Ausdruck der Krankheit? Das wird der Prozess klären müssen.

Merkwürdig:

Rushit K., der mit 17 Jahren nach Deutschland kam, war als Kriegsflüchtling geduldet. Als er abgeschoben wurde, erfuhr er, dass eine psychische Erkrankung ihn davor schützen kann.

Einige Zeit später litt er an laut Ärzten wirklich an Angstzuständen, Depressionen, war auch in einer Klinik. Ein Psychiater diagnostizierte dann die Frühform einer Schizophrenie. Er bekam jahrelang Medikamente, fühlte sich dann aber wieder gut, so der Anwalt.

Weil der Gutachter verhindert war, wurde der Prozess nach der Einlassung unterbrochen. Fortsetzung am 7. Juni.

Quelle: https://www.bild.de/regional/koeln/mord/mord-nach-hochzeit-55789874.bild.html#fromWall

Foto: , Mario Jüngling

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