Mehr sexuelle Übergriffe in Bussen und Bahnen

Mehr sexuelle Übergriffe in Bussen und Bahnen

Wie si­cher sind Frau­en noch in Bus­sen und Bah­nen? Die Berliner Polizei nahm im vergangenen Jahr 295 Strafanzeigen wegen sexueller Übergriffe auf – fast doppelt so viel wie in 2016.

Die Zahl se­xu­el­ler Über­grif­fe in öf­fent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln hat nach B.Z.-Informationen zu­ge­nom­men. Allein im Bereich der BVG haben sich im vergangenen Jahr die Strafanzeigen fast verdoppelt.

Seit Jahresbeginn ungewöhnlich viele Sexualdelikte bei BVG und Bahn

Al­lein in den ers­ten zwei Wo­chen die­sen Jah­res gab es be­reits elf Se­xu­al­de­lik­te bei der BVG, dar­un­ter sie­ben Be­läs­ti­gun­gen und ein tät­li­cher Über­griff. Auch bei der Bun­des­po­li­zei, die zu­stän­dig für die Bahn ist, gab es seit Jah­res­be­ginn eine ungewöhnliche Häufung.

Fünf Frau­en wur­den in­ner­halb von nur sechs Tagen Opfer:

► Am 13. Ja­nu­ar be­rührt ein Mann eine Frau (35) un­sitt­lich in einer S-Bahn zwi­schen Ost­kreuz und Trep­tower Park. Als sie sich wehrt, schlägt er ihr mit der Faust ins Ge­sicht.

► Zwei 18-Jäh­ri­ge sind am 16. Ja­nu­ar im ICE 948 un­ter­wegs, als ein Mann (24) vor ihnen mas­tur­biert. Fest­nah­me in Pots­dam.

► Am 18. Ja­nu­ar ent­blößt ein Mann (33) sich vor einer Frau (47) in der S7 zwi­schen den Bahn­hö­fen Tier­gar­ten und Zoo­lo­gi­scher Gar­ten. Fest­nah­me!

► Eben­falls am 18. Ja­nu­ar setzt sich ein Mann (40) in der S 3 neben eine Frau (24), schiebt seine Hand unter ihren Rock. (40-jähriger Bosnier)

Verschärftes Sexualstrafrecht

Laut Ber­li­ner Po­li­zei wur­den 2017 genau 139 mehr Se­xu­al­de­lik­te in Bus­sen, U-Bah­nen und Trams an­ge­zeigt als im Jahr zuvor. Eine Er­klä­rung für die Zu­nah­me:

Im No­vem­ber 2016 wurde das Se­xu­al­straf­recht ver­schärft. Seit­dem wer­den z.B. auch ver­ba­le At­ta­cken – in Abhängigkeit von Art, Dauer und Intensität – als Se­xu­al­de­lik­te er­fasst.

„Die Zahlen bilden keine abschließende Datengrundlage für alle Sexualdelikte im ÖPNV, da Strafanzeigen zum Beispiel der Bundespolizei teilweise auch ohne Einbindung der Polizei Berlin an die Staatsanwaltschaft übermittelt werden“, so Polizeisprecher Winfrid Wenzel.

Die Brandenburger Polizei konnte auf B.Z.-Anfrage keine Zahlen zu erfassten Sexualstraftaten in öffentlichen Verkehrsmitteln oder an Bahnhöfen herausgeben. Der Grund sei, dass man Angaben zum Tatort statistisch nicht erfasse.

Quelle: https://www.bz-berlin.de/berlin/mehr-sexuelle-uebergriffe-in-bussen-und-bahnen

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