Unbekannte greifen Frauen gezielt mit Pfefferspray an
Die Täter gingen äußerst brutal vor: Zunächst attackierten sie zwei Frauen am Hauptbahnhof, danach griffen offenbar dieselben Männer eine weitere Frau ganz in der Nähe an. Die Polizei sucht nun Zeugen der Taten.
Bei zwei Überfällen in Hamburg sind am frühen Mittwochmorgen drei Frauen verletzt worden. Die Täter, die alle unerkannt flüchten konnten, waren bei den Taten in St. Georg und Hohenfelde überaus brutal vorgegangen – sie sprühten ihren wehrlosen Opfern unter anderem Reizgas in die Gesichter. Nach den Männern wird gefahndet, sagte Polizeisprecherin Heike Uhde. Laut Polizei könnte es sich in beiden Fällen um die selben Täter handeln.
Auf dem Weg zu einem Taxi waren gegen 0.45 Uhr zwei 24- und 27-jährige Frauen auf dem Hachmannplatz am Hauptbahnhof angegriffen worden: „Ein Mann ergriff die Handtasche der 24-Jährigen und zerrte daran, woraufhin die Geschädigte zu Boden stürzte. Es gelang ihr allerdings, ihre Tasche festzuhalten“, erklärte Sprecherin Uhde. „Einer der Täter sprühte der Frau nun Pfefferspray ins Gesicht und versuchte, ihr ihren Koffern zu entreißen. Auch diesen konnte die 24-Jährige zusammen mit ihrer 27-jährigen Freundin festhalten.“ Die 24-Jährige erlitt laut Polizei Augenreizungen, die 27-jährige eine Prellung am Knie. Die beiden Frauen kamen in ein Krankenhaus und konnten nach ambulanter Behandlung entlassen werden.
Junge Frau in den Schwitzkasten genommen
Etwas mehr als eine halbe Stunde später wurde eine 23-Jährige an der Lübecker Straße unvermittelt in den Schwitzkasten genommen und zu Boden gerissen.
Uhde: „Als sie sich umdrehte, bemerkte sie zwei Männer, von denen einer ihre zu Boden gefallene Handtasche durchsuchte. Dieser Mann forderte nun Bargeld von der Geschädigten und sein Begleiter sprühte ihr unvermittelt Pfefferspray ins Gesicht.“ Die Geschädigte erlitt Gesichtsrötungen, musste allerdings nicht ärztlich versorgt werden.
Die nur knapp
- 1,75 Meter großen,
- überaus schlanken Männer
- mit „südländischen Erscheinungsbild“ flüchteten in beiden Fällen ohne Beute.
Sie werden auf
- etwa 25 Jahre geschätzt.
- Beide sollen dunkle Kapuzenjacken oder Kapuzenpullover getragen haben.
- Einer der beiden trug eine Brille.
- Beide haben kurze dunkle Haare.
„Die Ermittler des LKA 144 haben nun die Ermittlungen in beiden Fällen übernommen und prüfen derzeit, ob es sich um dieselben Täter gehandelt haben könnte“, sagte Sprecherin Uhde. Hinweise erbittet die Polizei unter der Telefonnummer 040/428656789.