NRW-Innenminister rät Frauen

NRW-Innenminister rät Frauen

“Geht an Silvester nicht allein, sondern in Gruppen”

Für die Sicherheit an Silvester sei “alles getan”, sagt Nordrhein-Westfalens Innenminister Reul. Feiernden Frauen gibt der CDU-Politiker dennoch einen besonderen Rat mit auf den Weg.

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (65) hat nach den Übergriffen in der Kölner Silvesternacht vor zwei Jahren für Frauen einen väterlichen Tipp parat. “Meinen drei Töchtern würde ich sagen: Geht nach Möglichkeit nicht allein, sondern in Gruppen”, sagte der 65-jährige CDU-Politiker. “Wenn es anfängt brenzlig zu werden, macht euch lautstark bemerkbar und wenn das alles nicht hilft, möglichst schnell die 110 anrufen – lieber einmal zuviel als zu wenig.”

Reul: Es gibt keine “Rundum-Sorglos-Tipps”

Er tue sich jedoch schwer mit “Rundum-Sorglos-Tipps”, sagte Reul. Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker war nach den Vorfällen in der Silvesternacht 2015/16 heftig kritisiert worden, als sie Frauen empfahl, eine Armlänge Abstand zu halten.

Reul versicherte, die Polizei des Bundeslandes habe die nötigen Vorkehrungen getroffen, um sichere Silvesterfeiern zu ermöglichen. Im Vorfeld sei “alles getan” worden, damit sich ein Fiasko wie vor zwei Jahren nicht wiederhole, so der Minister.

Keine Hinweise auf geplante Exzesse

Auf dem Bahnhofsvorplatz in Köln waren vor zwei Jahren Frauen massenhaft sexuell bedrängt und teils beraubt worden – weit überwiegend von Gruppen alkoholisierter junger Männer aus Nordafrika. In diesem Jahr sollen landesweit 5700 Beamte solche Exzesse verhindern. Allein in Köln sind 1400 Polizisten im Einsatz. In einem “Silvester-Erlass” hat Reul Sicherheitsstandards vorgegeben.

Silvester 2017: So will Ihre Stadt für Sicherheit sorgen

Die Kölner Polizei hat derzeit keine Hinweise darauf, dass es in der Silvesternacht zu massenhaften organisierten Übergriffen kommen könnte. Zu den Feiern würden “sehr viele Menschen” erwartet, sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums t-online.de. Es gebe aber aktuell keine Erkenntnisse, dass sich Männergruppen zu geplanten Belästigungen verabreden würden.

Einschränkungen für Bürger möglich

Innenminister Reul sagte, Sicherheit habe bei dem Einsatz am 31. Dezember oberste Priorität, auch wenn sie für die Bürger mit Einschränkungen verbunden sei. Nach der vergangenen Silvesternacht waren Rassismus-Vorwürfe gegen die Kölner Polizei erhoben worden, nachdem sie am Bahnhof Hunderte nordafrikanisch oder arabisch aussehende Männer überprüft und in einem Tweet als “Nafris” – Polizeijargon für nordafrikanische Intensivtäter – bezeichnet hatte.

Der Silvestererlass enthalte keine Anweisung, Ausländer gezielt zu beobachten oder zu überprüfen, sagte Reul. “Aber wenn bestimmte Gruppen ausländischer Tatverdächtiger auffällig werden sollten, muss das klar benannt werden.”

Berlin richtet “Safety Area” ein

Bei Deutschlands größter Silvesterparty vor dem Brandenburger Tor in Berlin soll es in diesem Jahr erstmals einen eigenen Sicherheitsbereich für Frauen geben. In der “Safety Area” stehen für Krisen geschulte Helfer des Deutschen Roten Kreuzes bereit, an die sich Frauen wenden können, die sexuell belästigt wurden oder sich unwohl fühlen. “Wir bieten es an, falls jemand den Bedarf haben sollte, sich zu unterhalten”, sagte Veranstaltungssprecherin Anja Marx .

Quelle: http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_82968126/das-raet-nrw-innenminister-herbert-reul-frauen-an-silvester.html

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