Keine Fälschung!? Kontoauszug mit 1780,35 € für Asylbewerber

Keine Fälschung!? Kontoauszug mit 1780,35 € für Asylbewerber

Dieses Foto von einem Kontoauszug auf dem eine Zahlung von 1780,35 € für einen Asylbewerber vermerkt ist, geistert zurzeit durch die sozialen Netzwerke.

Die selbsternannten FakeNews-Jäger von „Mimikama“ können keine Anzeichen für eine Fälschung erkennen. Wie allerdings die Summe zustande kommt, kann man sich dort nicht erklären:

„… nahezu unmöglich, die Summe von 1780,35 € exakt zu erklären, da die zugehörige Abrechnung nicht vorliegt. Daher kann man lediglich Vermutungen aufstellen, die in etwa die Höhe dieser Summe ergeben. So wäre es beispielsweise möglich, dass diese Summe die monatliche Zahlung für eine Bedarfsgemeinschaft von 4 Personen darstellt, in der die Miete inkludiert ist.“

Eine kurze Google Recherche oder Nachfrage bei Vermietern, die auch Wohnungen an Asylbewerber vermieten, hätte vielleicht folgendes zu Tage gefördert:

„Wenn der Flüchtling auf Sozialleistungen angewiesen ist, zahlt das Amt Wohnung und Heizkosten. In der Regel sind das die Jobcenter oder Sozialämter. Das bedeutet auch, dass nicht jeder Preis gezahlt wird, sondern nur die Höchstsätze der jeweiligen Kommune. Der Mieter kann eine Abtretungserklärung unterschrieben, so dass die Miete direkt von der Behörde überwiesen wird. Jobcenter und Sozialämter zahlen in der Regel auch Zimmer zur Untervermietung“ Quelle: Stern

Fast jeder Eigentümer, der gewerbsmäßig Sozialwohnungen vermietet, würde darauf bestehen, dass das die Miete direkt vom Amt überwiesen wird, weil alles andere viel zu riskant ist.

NACHTRAG: Ein kritischer Leser bemängelt unsere mangelnde Sorgfalt bei der Recherche. Den Posten „Asyl Geldleistungen“ würde es behördlicherseits nicht geben. Dies können wir weder bestätigen noch widerlegen. Daher haben wir in der Überschrift ein „Fragezeichen“ gesetzt. Eine Überprüfung der Meldeadresse ist uns nicht möglich, da wir nicht auskunftsberechtigt sind. Was die Höhe der Leistung angeht, ist diese aber keinesfalls utopisch. Haben die seriösen Faktenchecker von „MIMIKAMA“, auf die wir unsere Aussage „Keine Fälschung“ beziehen, also genauso geschlampert wie wir? Unverzeihlich, auf niemanden ist mehr Verlass …

  • Und hier noch ein Bericht aus der Augsburger Allgemeinen, in dem es heißt, dass zu Einzelfällen keine Angaben gemacht werden könnten.

Zitat:

„So ist es durchaus realistisch, dass in Anbetracht der allgemeinen Lebensunterhaltskosten in unserer Gesellschaft für eine Großfamilie mit zum Beispiel sieben Personen insgesamt Monatszahlungen in der genannten Höhe erfolgen können, wenn keine anderen Einkünfte vorhanden sind.“

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