Ermittler bestätigen: Hamburger Messer-Angriff hatte islamistischen Hintergrund
Die Ermittler in der Messer-Attacke von Hamburg gehen mittlerweile davon aus, dass die Tat von Angreifer Ahmad A. einen islamistischen Hintergrund hatte. Die Generalbundesanwaltschaft hat daher die Ermittlungen übernommen.
Ein radikal-islamischer Hintergrund liege nahe, der 26-jährige Angreifer habe sich aber wohl selbst radikalisiert, teilte die Karlsruher Behörde am Montag mit. Ahmad A. habe bei seiner Vernehmung ausgesagt, dass er sich selbst radikalisiert habe.
Zwei Tage vor dem Angriff habe er „sich schließlich für eine entsprechende Lebensweise entschieden“, heißt es in der Mitteilung. Am Tattag selbst habe er dann den Beschluss gefasst, als Märtyrer zu sterben. Die Bundesanwaltschaft wird um 17 Uhr eine Stellungnahme zu den Ermittlungen abgeben.
Er wollte seit acht Monaten ausreisen
Der 26-jährige Palästinenser, der in den Vereinigten Arabischen Emiraten geboren wurde, hatte am Freitag im Stadtteil Barmbek unvermittelt auf Menschen eingestochen. Ein 50-Jähriger starb. Sieben weitere Menschen wurden verletzt, einige davon schwer. Alle waren am Samstag außer Lebensgefahr.
Ahmad A. war den Behörden als Islamist bekannt, er galt aber auch als psychisch labil. Er wollte bereits seit Dezember 2016 in seine Heimat ausreisen, doch die palästinensischen Behörden hatten ihm bis zur Tat noch keine Passersatzdokumente ausgestellt.
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