Wertvoller als Gold
Ein kurioser Anblick: Passanten überholen auf der Geldernstraße Spezialbeamte, die bei einer Drogenrazzia nach den Autos der Tatverdächtigen suchen.
Die Kölner Polizei hat einen Drogenring zerschlagen. Ein Jahr lang hatten die Ermittler der „Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift“ (GER) die Bande im Visier. Am Donnerstagmittag dann der Zugriff.
In einem Wohnhaus in Bilderstöckchen und an elf weiteren Adressen im Großraum Köln, schlugen die Ermittler um die Mittagszeit auf. Begleitet von vermummten und schwer bewaffneten Spezialeinheiten von Bundespolizei und Zoll, stürmten die Beamten die Objekte und nahmen Tatverdächtige fest.
Mindestens zwei von ihnen sollen Afghanen sein, die eine Wohnung in Bilderstöckchen hatten. „Das war ein Mordslärm. Ich trank gerade Kaffee, als die Polizisten die Tür vom Nachbarn zerlegt haben“, sagte ein Anwohner.
Die Ermittler werfen der Bande gewerbsmäßigen Drogenhandel im großen Stil vor. „Wir können jetzt noch nicht sagen, wie viele der fünf gesuchten Verdächtigen tatsächlich festgenommen und wie viele Drogen und Beweise von uns sichergestellt wurden. Die Maßnahmen dauern noch an“, sagte Zollsprecherin Heike Sennewald auf EXPRESS-Anfrage am Abend.
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